Begonnene Erziehungshilfen in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 655.000 Hilfen zur Erziehung begonnen. Damit stieg ihre Zahl das dritte Jahr in Folge und auf einen Höchststand, was aber auch auf Erhebungsumstellungen zurückzuführen ist.*
Was sind Erziehungshilfen?
Erzieherische Hilfen sind laut Quelle Beratungs-, Betreuungs- oder Hilfeangebote der Kinder- und Jugendhilfe, auf die Eltern minderjähriger Kinder einen gesetzlichen Anspruch haben. Das Spektrum reicht von Erziehungsberatungen über sozialpädagogische Familienhilfen bis hin zu Heimerziehungen. Auch junge Volljährige bis zum 27. Lebensjahr haben unter gewissen Voraussetzungen Anspruch auf entsprechende Hilfen. Die steigende Zahl der Erziehungshilfen spiegelt sich auch in den Gesamtausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe wider: Seit 2001 stiegen die Ausgaben jährlich auf neue Höchststände. Den größten Anteil machten dabei die Ausgaben für Kindertageseinrichtungen aus. Diese Entwicklungen weisen auf den steigenden Bedarf an Unterstützungsleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien in Deutschland hin.
Regionale Unterschiede in der Kinder- und Jugendhilfe
Die Umsetzung der Kinder- und Jugendhilfe variiert zwischen den Bundesländern erheblich. Während Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland die meisten Jugendhilfeeinrichtungen aufweist, zeigen sich bei den Pro-Kopf-Ausgaben deutliche Unterschiede: Bremen führt hier die Liste an, gefolgt von Brandenburg und Berlin. Diese regionalen Unterschiede verdeutlichen die Komplexität der Jugendhilfe in Deutschland und zeigen, dass die Länder zur Bewältigung der Herausforderungen unterschiedliche Ansätze verfolgen.