Ukraine-Krieg: Russische Verluste von Ausrüstungen bis Oktober2024
Ein Ende des von Putin gestarteten Krieges in der Ukraine ist weiterhin nicht in Sicht. Russland gilt als eine der schlagkräftigsten Militärmächte weltweit und verfügt über einen großen Bestand an militärischen Ausrüstungen. Diese Statistik zeigt eine Zwischenbilanz zu den russischen Verlusten von militärischen Fahrzeugen, Fluggeräten und Ausrüstungen etwas mehr als einem Jahr nach Kriegsausbruch. Demnach wurden seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 bis zum 10. Oktober 2024 nach Angaben der Quelle bereits 2.386 russische Kampfpanzer von der ukrainischen Armee zerstört, 158 russische Panzer wurden beschädigt, 532 Panzer wurden durch die ukrainischen Streitkräfte erobert und 370 Panzer von den russischen Streitkräften aufgegeben. Allerdings müssen bei der Interpretation der Zahlen einige Aspekte beachtet werden.
Interpretation der gezeigten Zahlen
Diese zugrunde liegende Liste von Oryx Blog enthält nach eigenen Angaben lediglich die Fahrzeuge, Fluggeräte und Ausrüstungen, für deren Zerstörung, Beschädigung, Aufgabe oder Eroberung entweder Foto- oder Videobeweise vorliegen. Dabei werden laut Quelle alle erdenklichen Anstrengungen unternommen, um Doppeleinträge zu vermeiden und die auf den Foto- und Videoaufnahmen zu erkennenden Ausrüstungen korrekt zuzuordnen. Dennoch ist eine Verifizierung von Fotos und Videos immer mit einer gewissen Unsicherheit belastet. Laut Oryx kann davon ausgegangen werden, dass aufgrund der Notwendigkeit des Vorliegens von Bildbeweisen in Wirklichkeit wesentlich mehr Fahrzeuge, Fluggeräte und Ausrüstungen zerstört, beschädigt, aufgegeben oder erobert wurden, als in der Liste angegeben. Handfeuerwaffen, Panzerabwehrlenkwaffen, MANPADS (Ein-Mann-Boden-Luft-Raketen), Mörser, Loitering Munition, als unbemannte Köder eingesetzte Drohnen, zivile Fahrzeuge, Anhänger und verlassene Ausrüstung sind in dieser Liste nicht enthalten. Laut Quelle werden Fahrzeuge, Fluggeräte und Ausrüstungen nur dann gelistet, wenn die Herkunft festgestellt werden kann.
Waffenlieferungen an die Ukraine
Die Bundesregierung war zu Anfang des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zögerlich mit Waffenlieferungen an die Ukraine. Erst nach einer Sondersitzung des Bundestages am 27. Februar, wenige Tage nach der Invasion, verkündete Bundeskanzler Scholz nicht weniger als ein Paradigmenwechsel in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik: Als Konsequenz aus den Angriffen auf die Ukraine versprach die Bundesregierung Waffenlieferungen aus den Beständen der Bundeswehr. Rund zwei Monate und zahlreiche politische Diskussionen später folgte dem ersten Bundestagsbeschluss ein zweiter, welcher auch die Lieferung sogenannter schwerer Waffen (z.B. Kampfpanzer, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe) ermöglicht. Bis Mitte September 2024 hat Deutschland unter anderem 18 Kampfpanzer LEOPARD 2, 55 Flakpanzer GEPARD und 14 Panzerhaubitzen 2000 als Unterstützungsleistung an die Ukraine geliefert. Neben Waffen(-systemen), diversen Ausrüstungsgegenständen und Fahrzeugen wurden auch Mittel für die medizinische Versorgung und Lebensmittel an die Ukraine geliefert. In einem gemeinsamen Projekte mit Estland wurde zudem ein Feldlazarett geliefert. Weitere Unterstützungsleistungen befinden sich zurzeit in Vorbereitung bzw. Durchführung.