Im vergangenen Jahr wurden hierzulande insgesamt 869 postmortale Organspender:innen realisiert – 10,3 je eine Million Einwohner:innen und damit etwa 6,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie die Grafik von Statista mit Daten der DSO zeigt, gibt es zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede bei der Anzahl der Organspender:innen. Während es in Bremen und im Saarland 2022 mehr als 20 Organspender:innen je eine Million Einwohner:innen gegeben hat, sind es beispielsweise in Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz durchschnittlich rund zwölf weniger.
In den meisten Bundesländern ist die Anzahl der durchschnittlich realisierten Spender:innen im Vergleich zu 2020 gesunken. Besonders stark war der Rückgang in Hamburg – 2020 haben hier im Schnitt 26 Personen postmortal gespendet, 2022 nur noch etwa 14,9.
Im europäischen Vergleich ist die Organspendebereitschaft der Deutschen eher mittelmäßig. Österreich zählte 2021 beispielsweise etwa 18,6 realisierte Spender:innen, in Kroatien waren es sogar 27,3. In Deutschland werden pro Spender:in etwa 3,1 Organe entnommen, dennoch bleiben die Wartelisten lang. Besonders Nieren werden hierzulande benötigt, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt.