Personen mit Migrationshintergrund machen sich in Deutschland häufig selbstständig
Etwa ein Fünftel der Gründer in Deutschland sind einer Studie der KfW zufolge Migranten. Migranten mit ausländischer oder mit deutscher Staatsangehörigkeit gründen häufiger als im Durchschnitt ein eigenes Unternehmen, und sie gründen häufiger von Beginn an mit Beschäftigten, wie aus der Untersuchung hervor geht.
In den Jahren 2008 bis 2013 beschäftigten im Schnitt 42 Prozent von ihnen Mitarbeiter, während dies bei allen Gründern nur 29 Prozent tun. "Die Gründungsprojekte von Migranten sind für das Gründungsgeschehen in Deutschland von wesentlicher Bedeutung", folgert die KfW-Studie.
Gleichsam sei die Abbruchquote relativ hoch: Nach einem Jahr bestünden 15 Prozent der Unternehmen nicht mehr, nach drei Jahren 30 Prozent. Diese Quote ist höher als im Durchschnitt aller Gründer. Dies liege jedoch nicht an der Staatsangehörigkeit, betont die KfW: Viele Migranten starteten jung in die Selbstständigkeit, aus der Arbeitslosigkeit oder mit einem Handelsunternehmen. Dies seien alles Merkmale, die "mit einer geringeren Bestandsfestigkeit von Gründungsprojekten" einhergingen.