Etwa die Hälfte der deutschen Wohngebäude sind mit "erweitertem Naturgefahrenschutz (Elementar)" und damit gegen Starkregen oder Hochwasser versichert. Dennoch haben viele aktuell und in der Vergangenheit am stärksten von diesen Arten extremer Witterung betroffenen Bundesländer hinsichtlich des Versicherungsschutzes noch Nachholbedarf, wie die Grafik zeigt.
Laut des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) waren 2022 in Rheinland-Pfalz 46 Prozent und im Saarland 47 Prozent der Wohngebäude entsprechend versichert. Die beiden Bundesländer waren in den vergangenen Tagen extremen Unwettern und Regenfällen ausgesetzt gewesen, die für Hochwasserschäden gesorgt haben. Besonders hoch ist der Anteil der gegen Naturgefahren versicherten Wohngebäude in Baden-Württemberg (94 Prozent).
Insgesamt ist die Abdeckung deutscher Häuser und Wohnungen mit dem erweiterten Naturgefahrenschutz innerhalb der letzten Jahre deutlich gestiegen. Während 2019 landesweit etwa 42 Prozent der Gebäude geschützt waren sind es 2022 schon 52 Prozent. Ein möglicher Grund für den Zuwachs in allen Bundesländern ist, die katastrophale Sturzflut Bernd, die 2021 das Ahrtal verwüstet. Nach dem verheerenden Ereignis prüften viele Wohneigentümer:innen, ob eine Versicherung gegen Starkregen und Hochwasser für sie Sinn ergibt.