Heftige Schneefälle und Eisregen haben am Wochenende für Verkehrschaos gesorgt: Tief Tristan hat zurzeit weite Teile Mittel- und Norddeutschlands im Griff. Nach den letzten beiden vergleichsweise milden Wintern bekommt Deutschland erstmals wieder eine Kältewelle zu spüren. Im historischen Vergleich ist der Winter 2020/21 bisher jedoch harmlos, wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Deutschen Wetterdienstes zeigt.
Den bisher kältesten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnung erlebte Deutschland in den Jahren 1962/63: Damals lag die mittlere Temperatur bundesweit von Dezember bis Februar bei minus 5,5 Grad Celsius. Der zweitkälteste Winter ereignete sich 1940 während des zweiten Weltkriegs, mit durchschnittlich -5,0 Grad Celsius. Die Winter der vergangenen Jahre kommen an diese Kälterekorde nicht mehr heran. Zuletzt erlebte Deutschland 1984/85 noch einen besonders frostigen Winter (-2,5 Grad Celsius).
Tendenziell werden Winter in Deutschland durch den Klimawandel immer wärmer. Im Dezember 2020 lag der deutschlandweite Temperaturdurchschnitt laut dem Deutschen Wetterdienst bei 3,0 Grad Celsius und im Januar 2021 bei 0,6 Grad Celsius. Beide Werte lagen über der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Die Daten für den Februar stehen noch aus.