Das Robert Koch-Institut (RKI) geht laut aktuellem Wochenbericht aktuell davon aus, dass in Deutschland extrem wenig Influenzaviren zirkulieren. Insgesamt wurden dem RKI seit der 40. Kalenderwoche 2020 weniger als 300 laborbestätigte Influenzafälle gemeldet. Wer aktuell unter einer akuten Atemwegserkrankung leidet hat sich wahrscheinlich entweder SARS-CoV-2 oder ein Rhinovirus eingefangen. Das Phänomen betrifft nicht nur Deutschland. "Weltweit berichten Länder über eine niedrige Influenza-Aktivität, die deutlich unter den Ergebnissen im vergleichbaren Zeitraum der Vorjahre liegt." Eine konkrete Begründung liefert das RKI nicht. Aber es ist denkbar, dass die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch die Verbreitung der Influenzaviren bremsen.
Eine Grippesaison geht immer von der 40. Kalenderwoche des einen Jahres bis zur 20. Kalenderwoche des Folgejahres. Die hier abgebildeten Fallzahlen beinhalten nur die laborbestätigten Fälle, die dem Institut über ein Netz von Sentinelpraxen gemeldet werden.