In Deutschland sind vergleichsweise wenig ältere Menschen gegen Grippe geimpft. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von OECD-Daten. Während in Ländern wie Südkorea, Großbritannien und den USA über zwei Drittel der Bevölkerung ab 65 Jahren geimpft sind, sind es in Deutschland nur etwas über ein Drittel. Schlechter schneiden nur Norwegen, die Türkei und eine Reihe osteuropäischer Länder ab. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt eine Impfquote von 75 Prozent bei älteren Menschen.
Die relative Sorglosigkeit weiter Teile der deutschen Bevölkerung steht in deutlichem Gegensatz zu der Aufregung um das Corona-Virus. Zu den Gründen zählt laut Experten des „Projekts Grippeschutz“, dass die ständige Impfkommission in Deutschland die Impfung gegen Influenza derzeit nur für ältere Personen und Menschen mit bestimmten Erkrankungen empfehle. Dies „vermittle den Eindruck, dass die Infektion für jüngere, gesunde Menschen keine Gefahr darstelle“.