Immer mehr Medikamente gegen Depressionen
In Deutschland werden immer mehr Antidepressiva verschrieben. Im Zeitraum von 2008 bis 2017 stiegen die ärztlichen Verordnungen der Mittel zur Behandlung von Depressionen um über 50 Prozent. Diese Entwicklung wird u.a. im Deutschen Ärzteblatt von Gesundheitsexperten kritisiert. Viele Patienten würden einseitig medikamentös versorgt, das Mittel der ambulanten Psychotherapien fände zu selten Anwendung. Dies entspreche nicht den ärztlichen Leitlinien. Die Anzahl der Verordnungen wird in so genannten definierten Tagesdosen (DDD) angegeben. Diese stellen eine rechnerische Größe für die Arzneimittelverbrauchsforschung dar. Sie entspricht nicht einer therapeutischen oder ärztlich verschriebenen Dosis.