Konjunkturindikatoren messen die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Wirtschaftsregion. Sie werden in der Regel in kurzen Abständen erhoben, meist monatlich oder quartalsweise. Die Indikatoren können unterschieden werden in Frühindikatoren, die die künftige Lage vorausdeuten (z.B. Geschäftsklima-Indizes), Präsenzindikatoren, die die gegenwärtige Situation abbilden (z.B. die Veränderung der Industrieproduktion) und Spätindikatoren, die die konjunkturelle Entwicklung mit Verzögerung nachvollziehen (z.B. die Arbeitslosenzahlen). Weiterhin kann unterschieden werden zwischen realwirtschaftlichen Kennzahlen wie dem Bruttoinlandsprodukt und Ergebnissen aus Befragungen von Unternehmen, Verbrauchern oder Wirtschaftsexperten. Diese werden in der Regel nach unterschiedlichen Kriterien gewichtet und indexiert, um Vergleiche zwischen verschiedenen Zeitpunkten herstellen zu können.
Die wichtigsten Konjunkturindikatoren in Deutschland:
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Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach Quartalen
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Prognosen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
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Arbeitslosenquote nach Monaten
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Veränderung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe
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Entwicklung der Exporte nach Monaten
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Entwicklung der Importe nach Monaten
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ifo-Geschäftsklima
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Einkaufsmanager-Index (EMI)
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ZEW-Konjunkturerwartungen
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GfK-Konsumklima
International sind vor allem die Einkaufsmanager-Indizes der Industrie (messen die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe) von Bedeutung, da sie in allen Ländern nach einheitlichen Kriterien erhoben werden und somit Vergleiche zwischen den Staaten ermöglichen. Andere Indikatoren wie Geschäftsklima und Verbraucherstimmung werden hingegen meist uneinheitlich erhoben. Eine Ausnahme auf europäischer Ebene ist der Economic Sentiment Indicator der Europäischen Kommission, der für alle EU-Länder nach gleichen Kriterien das Geschäftsklima und das Verbrauchervertrauen misst.
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können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.