Klimawandel: Entstehung und Folgen
Wer ist für die Klimakrise verantwortlich?
Kohlenstoffdioxid macht den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen aus. Der Energiesektor, die Industrie und der Transportsektor sind die wesentlichen Verursacher von CO2-Emissionen. China und die USA sind zwar aktuell die größten CO2-Emittenten der Welt, doch auch Deutschland trägt seinen Teil bei. Im Jahr 2022 verursachte ein:e Einwohner:in Deutschlands durchschnittlich CO2-Emissionen in der Höhe von rund acht Tonnen. Damit lagen die Pro-Kopf-CO2-Emissionen in Deutschland über dem weltweiten Durchschnitt von rund 4,7 Tonnen.Gleichzeitig nehmen die Treibhausgasemissionen in Deutschland seit dem Jahr 1990 tendenziell ab. Doch bis zur Erreichung der Treibhausgas-Neutralität im Jahr 2045 und der damit einhergehenden Energiewende ist es noch ein weiter Weg.
Die Erde wird immer wärmer
Eine hohe Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre schränkt das Entweichen der von der Erde abgestrahlten Wärme in das Weltall ein. Die Folge: Die Temperaturen auf der Erde steigen. 2023 gilt bislang als das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Messbar wird die globale Erwärmung außerdem an den Anomalien der globalen durchschnittlichen Kontinental-Temperaturen. Temperaturanomalien sind Abweichungen der Temperatur, die sich an berechneten langjährigen Temperatur-Mittelwerten messen. Während die globalen Kontinental-Temperaturen im Jahr 1955 um 0,14 Grad Celsius unter dem errechneten Temperaturdurchschnitt lagen, erreichten sie im Jahr 2023 rund 1,79 Grad Celsius - über dem Durchschnitt.Erkennbar wird der Temperaturanstieg auch bei Betrachtung der Gletscher. Der durchschnittliche jährliche Massenverlust der Gletscher weltweit betrug im Jahr 2022/23 rund 1,60 Meter. Auch die Fläche der Arktis verkleinerte sich in den vergangenen 40 Jahren und die Höhe des Meeresspiegels stieg gleichzeitig erkennbar.
Auswirkungen der Klimakrise
Laut Weltrisikoindex 2023 sind die am meisten durch die globale Erwärmung gefährdeten Länder die Philippinen, Indonesien und Indien. Die Auswirkungen des Klimawandels sind dennoch bereits weltweit spürbar: Die Häufigkeit und Ausmaße von Naturkatastrophen nehmen. Schon im Jahr 2022 waren Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen und werden Opfer von Stürmen, Dürren und Überschwemmungen. Zudem entstehen erhebliche volkswirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe.Auch in Deutschland macht sich der Wandel bemerkbar. Von den 20 wärmsten Jahren, die seit 1881 in Deutschland gemessen wurden, lagen 15 im 21. Jahrhundert. Extremwetterereignisse sowie Dürreperioden und Waldbrände werden auch in Deutschland immer häufiger auftreten.