Statistiken zum Gebäude- und Wohnungsbau in Österreich
Strukturelle Daten
Die Bruttowertschöpfung im Bauwesen belief sich im Jahr 2023 auf rund 31,7 Milliarden Euro. Damit zählt das Bauwesen zu einer der wichtigsten Branchen in Österreich.Der Umsatz im Gebäudebau belief sich 2023 auf 21,1 Milliarden Euro und verzeichnete davon im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 16 Prozent. Im österreichischen Gebäudebau gab es im gleichen Jahr 3.399 Unternehmen, die insgesamt 69.592 Beschäftigte hatten. Der Personalaufwand kam damit zuletzt auf 4,77 Milliarden Euro.
Bauvolumen
Im Jahr 2022 betrug das Wohnungsbauvolumen geschätzte 22,3Milliarden Euro und verzeichnete damit einen leichten Rückgang zum Vorjahr. Für das reale Bauvolumen werden für den Bau insgesamt als auch den Neubau von Nichtwohnbauten sowie den Tiefbau bis 2025 nach starken Rückgängen in den Vorjahren wieder Zuwächse prognostiziert. Die Baubranche in Österreich ist damit seit dem Jahr 2022 von der Inflation, den Lieferengpässen und gestiegenen Baupreisen betroffen, für die kommenden Jahre ist eine leichte Entspannung der Lage erkennbar. Die angespannte Lage zeigt sich vor allem in den bewilligten Neubauten sowie in den Fertigstellungen.Baubewilligungen und Baufertigstellungen
Im Jahr 2023 wurde der Bau von knapp 18.300 Gebäuden bewilligt. Die Zahl ist damit im Vergleich zu den Vorjahren stark gesunken. Im Jahr 2021 wurden noch mehr als 31.000 neue Gebäude bewilligt. Rund 12.300 der neuen Gebäude waren Wohngebäude, etwa 6.800 waren Nichtwohngebäude, zum Beispiel Hotels und Gasthöfe, Groß- und Einzelhandelsgebäude oder landwirtschaftliche Nutzgebäude. Außerdem wurde der Bau von rund 46.600Wohnungen bewilligt.Fertiggestellt wurden in Österreich im Jahr 2023 rund 23.600 neue Gebäude fertiggestellt. Fast drei Viertel davon waren Wohngebäude, ein Viertel Nichtwohngebäude. Darüber hinaus wurden mehr als 70.000 Wohnungen fertiggestellt. Rund 31.900 davon hat 3 bis 5 Wohnräume der Großteil hatte eine Nutzfläche zwischen 60 und 90 Quadratmetern.
Der Umsatz mit Fertigteilhäusern lag 2023 bei fast 510 Millionen Euro, wobei die Fertigungsstufe Schlüsselfertig mit rund 351 Millionen Euro den größten Anteil beisteuerte. Insgesamt wurden mehr als 3.200 Fertigteilhäuser abgesetzt, deren Durchschnittspreis bei 313.000 Euro lag. Damit werden tendenziell weniger Fertigteilhäuser fertiggestellt, deren Preise ansteigen.
Führende Unternehmen
Die Top 3 der größten österreichischen Bauunternehmen sind Strabag, Porr und Wienerberger, wobei die Strabag mit deutlichem Abstand an der Spitze stand. Strabag, Porr und Wienerberger sind in allen Sparten des Baugewerbes tätig sind und führen große Projekte durch. So hat beispielsweise die Porr in der Red Bull Arena, dem Fußballstadion in Salzburg, einen zusätzlichen Tribünenrang errichtet.Indizes
Es gibt unterschiedliche Indizes für den Gebäude- und Wohnungsbau bzw. Hochbau:- Der Baukostenindex beobachtet die Entwicklung der Kosten, die den Bauunternehmern bei der Ausführung von Bauleistungen durch Veränderung der Kostengrundlagen (Material und Arbeit) entstehen. Er wird als Bewertungsgrundlage für Verträge mit Wertsicherungsklauseln als auch für Preisgleitungen bei Bauverträgen herangezogen.
- Der Baupreisindex gibt Auskunft über die Veränderung der tatsächlichen Preise, die der Bauherr für Bauarbeiten bezahlen muss und dient als Deflator zur Ermittlung der realen Veränderung von Bauproduktionswerten.
- Der Produktionsindex ist ein kurzfristiger Konjunkturindikator, dessen Ziel es ist, die Schwankungen der realen Produktionsleistungen monatlich zu messen und dabei besonders die Wendepunkte des Konjunkturzyklus möglichst früh zu erkennen.