Baupreisindex für den Hochbau in Österreich bis 2023
Der Baupreisindex für den österreichischen Hochbau steigt seit dem Basisjahr 2020 (Index = 100 Punkte) kontinuierlich an und liegt aktuell bei 133,4 Punkten. Auch der Tiefbauindex erhöht sich seit 2015 stetig, allerdings schwächer als der Hochbauindex. Grund hierfür sind stärkere Preisanstiege in einzelnen Sparten des Hochbaus, zu denen 2021 neben Beton- und Stahlbetonarbeiten vor allem die Bauleistungen der Professionisten, zum Beispiel Holzbau, Glasfassaden oder Bauspenglerarbeiten, beitrugen. Seit 2022 erhöht die steigende Inflation die Preise, vor allem für Baumaterialien.
Was ist der Baupreisindex?
Der Baupreisindex zeigt die Veränderung der tatsächlichen Preise auf, die der Bauherr für Bauarbeiten bezahlen muss. Er bildet die vierteljährliche Preisentwicklung in der Bauwirtschaft ab, indem er die Marktpreise für Bauprojekte in allen österreichischen Bundesländern erfasst. Daraus wird anschließend der Jahresdurchschnitt errechnet.
In den Index fließt die Preisentwicklung der im Bauprozess eingesetzten Produktionsfaktoren ein, also zum Beispiel Material- oder Lohnkosten. Außerdem werden implizit Veränderungen der Produktivität sowie der Gewinnspanne der Bauunternehmen berücksichtigt.
Die Berechnung beruht auf einem Warenkorb und einer unterschiedlichen Gewichtung verschiedener Teilindizes. Seit dem Jahr 2000 wird der Baupreisindex alle 5 Jahre einer Revision unterzogen, bei der die Zusammensetzung des Warenkorbs und die Gewichtung der Teilindizes überprüft und ggfs. angepasst werden. Dies dient der Berücksichtigung neuer Bautechnologien.
Der Baupreisindex erscheint für den
- Hochbau (vierteljährlich und jährlich),
- Tiefbau (vierteljährlich und jährlich),
- Hoch- und Tiefbau (vierteljährlich und jährlich).