Statistiken zum Tiefbau in der Schweiz
Überblick
Im Jahr 2022 belief sich der Umsatz im Schweizerischen Tiefbau auf 11,23 Milliarden Schweizer Franken, wovon 3,19 Milliarden Schweizer Franken dem privaten Tiefbau und 8,04 Milliarden Schweizer Franken dem öffentlichen Tiefbau zuzurechnen waren.Die Auftragseingänge lagen 2022 bei 11,63 Milliarden Schweizer Franken, wobei sie im öffentlichen Tiefbau mit 8,4 Milliarden Schweizer Franken deutlich höher waren als im privaten Tiefbau mit 3,23 Milliarden Schweizer Franken.
Trotz Corona-Krise gab es im Tiefbau insbesondere zu Beginn der Pandemie in den ersten beiden Quartalen 2020 keine größeren Einbußen bei Umsatz und Auftragseingängen. Auch in den Folgejahren 2021 und 2022 blieben die Umsätze auf einem ähnlich hohen Niveau bzw. stiegen sogar nochmals an. Der Tiefbau erwirtschaftete im vierten Quartal 2022 einen Umsatz von rund 3,04 Milliarden Schweizer Franken. Die Auftragseingänge erhöhten sich ebenfalls im 4. Quartal um rund 15,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Unternehmen
Der Schweizerische Tiefbau zählte 2020 845 Unternehmen, von denen der überwiegende Teil Mikrounternehmen waren, d.h. einen bis neun Beschäftigte hatten. Im Bereich Straßenbau waren die meisten Unternehmen angesiedelt, gefolgt vom sonstigen Tiefbau sowie dem Rohrleitungstief-, Brunnen- und Kläranlagenbau.Das größte Bauunternehmen in der Schweiz war im Jahr 2021 Implenia mit einem Umsatz von rund 3,8 Milliarden Schweizer Franken. Rang 2 und 3 belegten die Frutiger Unternehmungen und die Marti Holding. Es sind die Unternehmen, die in allen Sparten des Baugewerbes tätig sind.
Sowohl Marti als auch Frutiger gehörten im Jahr 2023 zu den besten Arbeitgebern in der Schweizer Baubranche. Der beste Arbeitgeber in der Branche ist aktuell Burckhardt+Partner.
Der größte Schweizer Bauzulieferer war 2021 LafargeHolcim mit einem Umsatz von 26,83 Milliarden Schweizer Franken.
Beschäftigte und Löhne
Im Jahr 2020 gab es 20.813 Beschäftigte im Tiefbau, wovon der Großteil Männer waren. Im Bereich Straßenbau waren mit 10.673 Personen deutlich die meisten Beschäftigten tätig.Der monatliche Bruttolohn im Tiefbau betrug 2020 6.768 Schweizer Franken, wobei es Unterschiede sowohl nach Geschlecht als auch Hierarchiestufe gab.
Indizes
Es gibt unterschiedliche Indizes für den Tiefbau in der Schweiz:- Der Bauindex Schweiz wird quartalsweise veröffentlicht. Er dient als Frühindikator der Schweizer Baukonjunktur, indem er den Umsatz im Bauhauptgewerbe für das aktuelle Quartal prognostiziert und den Trend für die kommenden Quartale aufzeigt.
- Der Baupreisindex misst die effektive Marktpreisentwicklung im Bausektor. Erfasst werden hauptsächlich Vertragspreise, wodurch die Bewegungen von Angebot und Nachfrage sowie der Produktivitätsgewinne abgebildet werden. Er wird vor allem während Projektplanungsphasen herangezogen und dient dazu, Budgets oder Kostenvoranschläge an die Preisentwicklung des Marktes anzupassen. Außerdem unterstützt er die Planer bei der Kostenkalkulation ihrer Projekte. Der Index wird halbjährlich berechnet.
- Der Produktionsindex und der Umsatzindex bilden den konjunkturellen Verlauf im Tiefbau ab.