und umfasst alle Wirtschaftszweige, die im Bereich Bauinstallation und sonstiger Ausbau tätig sind. Neben Ausbauarbeiten an Neu- und Bestandsbauten zählt auch die Installation von vernetzten, intelligenten Anwendungen in Gebäuden zum Aufgabengebiet der Branche. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das deutsche Ausbaugewerbe rund 74 Milliarden Euro
. Das waren rund zehn Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Insgesamt lässt sich seit über zehn Jahren ein anhaltender Anstieg in der Umsatzzahl des deutschen Ausbaugewerbes erkennen. Der
in Deutschland wird mit rund 28,1 Milliarden Euro im Bereich der Installation von Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen generiert. Auch der Sektor Elektroinstallation nimmt einen bedeutenden Stellenwert ein.
Beschäftigungslage im Ausbaugewerbe
Typische Berufe im Ausbaugewerbe sind u.a. Maler und Lackierer, Klempner, Installateure, Heizungsbauer, Fliesenleger, Elektrotechniker, Tischler oder Raumausstatter. Das Ausbaugewerbe zählte im Jahr 2023 insgesamt etwa 463.000
Beschäftigte und liegt damit über dem Vorjahreswert. Die Beschäftigungszahl hält sich seit einer rückläufigen Entwicklung zu Beginn der 2000er Jahre seit einigen Jahren wieder auf einem ansteigenden Niveau. Der
Sektor mit den meisten Beschäftigten ist der der Gas-, Wasser-, Heizung-, Lüftungs- und Klimainstallation.
Das Ausbaugewerbe wird vor allem von
kleinen bis mittelständischen Unternehmen geprägt. Insgesamt verzeichnete die Branche im Jahr 2023 rund 11.100 Betriebe und kam damit fast wieder auf den Spitzenwert der Betriebszahlen in den 1990er Jahren.
Besonders ein Ausbildungsberuf des Ausbaugewerbes ist begehrt: Über 40.000
Lehrlinge verzeichnet der Beruf des Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik. Tischlerin und Malerin sind die beliebtesten Lehrlingsberuf bei den Frauen, die ansonsten innerhalb der Ausbildungen im Ausbaugewerbe unterrepräsentiert sind. Die
Verdienstlage in Lehrlingsberufen des Baugewerbes wie dem Tischler ist in Westdeutschland durchschnittlich besser als in Bundesländern Ostdeutschlands.
Ausbaugewerbe mit größtem Anteil am Bauvolumen
Innerhalb des Baugewerbes nimmt das Ausbaugewerbe eine tragende Rolle ein. Rund 29 Prozent der gesamten
Bauinvestitionen in Deutschland werden für das Ausbaugewerbe aufgebracht – damit gilt es als zweitbedeutendste Produzentengruppe des Baugewerbes. Noch wichtiger für das Baugewerbe wird das Ausbaugewerbe mit Blick auf den
Anteil am Bauvolumen. Das Bauvolumen des Ausbaugewerbes liegt seit Jahren sogar über dem des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau). Auch aufgrund dieses großen Volumens muss sich das Ausbaugewerbe zunehmend mit aktuellen Themen zur Nachhaltigkeit wie
Green Buildings oder der Heimvernetzung wie
Smart Homes auseinandersetzen.
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