Kakao ist die Trockenmasse, die durch Fermentation und Röstung der Samen („Bohnen“) des Kakaobaumes entsteht. Die Kakaopflanze stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika und gelangte im Zuge des kolumbischen Austausches nach Europa, Afrika und Asien. Als Ausgangsstoff für Schokolade stellt Kakao neben Zucker einen der wichtigsten Rohstoffe für die Süßwarenindustrie dar.
Afrika ist das wichtigste Anbaugebiet von Kakao
Die wichtigsten Anbaugebiete liegen heute in Westafrika, wo
etwa drei Viertel der Welternte erzeugt werden. Allein die Elfenbeinküste erntet jährlich
über 1,8 Millionen Tonnen und ist damit mit Abstand das wichtigste Anbauland. Aufgrund seines relativ geringen Umfangs – die gesamte Kakaoernte liegt bei
rund 4,45 Millionen Tonnen jährlich – ist der Kakaomarkt vergleichsweise anfällig für Spekulationen. So erwarb das Londoner Handelshaus Armajero unter Führung seines Chefs Anthony „Choc-Finger“ Ward im Jahr 2010 rund 240.000 Tonnen Kakao oder etwa sieben Prozent der damaligen Welternte und katapultierte den
Kakaopreis dadurch auf den höchsten Stand seit 1977. Mit den Jahren 2023 und 2024 wurde jedoch ein neuer Rekordpreis aufgestellt. Durch eine schlechte Ernte, hervorgerufen durch Starkregen, Überflutungen und Dürreperioden, stiegen die Kakaopreise auch in diesem Zeitraum kräftig.
Die Verarbeitung findet vor allem in Europa statt
Die Verarbeitung (Schrotung und Röstung) der Kakaobohnen findet nach wie
vor allem in Europa statt. Vor allem die
Niederlande und Deutschland sind dabei als wichtige Verarbeiter des wertvollen Rohstoffs zu nennen. Zu den führenden Unternehmen in diesem Bereich gehören
Barry Callebaut ,
Cargill und das asiatische Rohstoffhandelshaus
Olam.
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