Laut der alten Handwerksordnung HwO gehören zum Handwerk in Deutschland die sieben Handwerksgruppen
. Mit der Novellierung der Handwerksordnung 2004 erfolgte eine neue Gruppierung der Gewerbezweige auf Grundlage der Erfordernisse für die Konjunkturberichtserstattung. Die Gewerbegruppen laut Konjunkturberichterstattung unterteilen sich in das Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe, Kraftfahrzeuggewerbe, Lebensmittelgewerbe, Gesundheitsgewerbe, sowie in die Handwerke für den gewerblichen und den privaten Bedarf. Die Einteilung der Berufe des Lebensmittelgewerbes ist in der neuen Unterteilung identisch geblieben.
Lebensmittelgewerbe in Deutschland
Zum Lebensmittelgewerbe zählen die Berufe, die mit der Herstellung oder Weiterverarbeitung von Lebensmitteln zu tun haben, beispielsweise die Fleischer/-innen, Bäcker/-innen, Brauer/-innen und Müller/-innen.
In Deutschland gab es zum Ende des Jahres 2023 rund 32.403
Betriebe im Lebensmittelgewerbe. Darunter waren mit 13.522 Betrieben die meisten
Fleischerbetriebe, gefolgt von Bäckerbetrieben und Speiseeisherstellern. Unter den sieben deutschen Handwerksgruppen ist das Lebensmittelgewerbe das Schlusslicht in Hinblick auf den
Betriebsbestand.
Ausbildung im Lebensmittelgewerbe
Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Anzahl der
Ausbildungsplätze im Lebensmittelgewerbe und auch die der
Neuverträge etwa halbiert. Der
lehrlingsstärkste Beruf war im Jahr 2023 der der Bäcker/-innen mit rund 3.962 Auszubildenden, gefolgt von Konditor/-innen und Fleischer/-innen. Während die Zahl der
auszubildenden Bäcker/-innen und
Fleischer/-innen in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, ist die
Zahl der auszubildenden Konditor/-innen in den letzten Jahren relativ konstant geblieben und zuletzt sogar leicht gestiegen.
Von den rund 1.100 abgeschlossenen
Meisterprüfungen im Lebensmittelgewerbe im Jahr 2023 wurden rund 421 als
Fleischer/-in abgeschlossen.
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