Statistiken zum Handwerk
Geschäftslage im deutschen Handwerk
Laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) betrug der Umsatz der Handwerksbranche im Jahr 2023 rund 766 Milliarden Euro. Im Frühjahr 2024 beurteilten rund 55 Prozent der Betriebe im deutschen Handwerk die aktuelle Geschäftslage als sehr gut bis gut. Lediglich sieben Prozent schätzten die Geschäftslage als mangelhaft bis ungenügend ein. In den letzten beiden Geschäftsjahren 2023 und 2024 kam es zu einem deutlichen Anstieg des Angebotspreises im deutschen Handwerk. Im Frühjahr 2024 gaben etwa 67 Prozent der deutschen Handwerksunternehmen an, dass die Angebotspreise in den letzten Monaten gestiegen sind. Die Geschäftslage zeigt sich auch an der Anzahl der Insolvenzen im Handwerk in Deutschland: Während im Jahr 2009 pro Jahr noch rund 6.500 Insolvenzen angemeldet wurden, reduzierte sich die Zahl der Insolvenzen von Handwerksbetrieben bis zum Jahr 2022. Im Jahr 2023 verzeichneten die Insolvenzen im deutschen Handwerk wieder einen Anstieg und lagen bei über 4.000Das Handwerk gilt als eine wichtige Branche auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Die Anzahl der Beschäftigten im Handwerk in Deutschland belief sich zuletzt auf rund 5,6 Millionen Erwerbstätige. Damit arbeiten rund zwölf Prozent der Deutschen in Handwerksberufen.
Beschäftigung und Ausbildung im Handwerk
Im Jahr 2023 ist die Anzahl der Lehrlinge im Handwerk mit rund 342.000 leicht gesunken. Insgesamt ist die Zahl der Auszubildenden im Handwerk in den letzten Jahren jedoch recht konstant geblieben. Dies war jedoch nicht immer so: Seit dem Jahr 2000 ist der Lehrlingsbestand im deutschen Handwerk insgesamt um rund 40 Prozent gesunken. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist zuletzt leicht gestiegen und lag im Jahr 2023 bei rund 130.400 Neuverträgen.Ein Großteil der Schulabgänger in Deutschland entscheidet sich mittlerweile gegen eine Ausbildung und absolviert stattdessen ein Studium. Das Handwerk ist jedoch vorrangig für Personen mit einem Real- oder Hauptschulabschluss attraktiv. Im Jahr 2023 wurden lediglich rund 21.400 neue Ausbildungsverträge von Personen mit einer Hochschulreife abgeschlossen. Zu den beliebtesten Handwerksberufen bei Lehrlingen gehören nach wie vor der Kraftfahrzeugmechatroniker, der Elektroniker, der Anlagemechaniker in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie der Tischler und Friseurberuf.