Laut der alten Handwerksordnung HwO gehören zum Handwerk in Deutschland die sieben Handwerksgruppen
. Mit der Novellierung der Handwerksordnung 2004 erfolgte eine neue Gruppierung der Gewerbezweige auf Grundlage der Erfordernisse für die Konjunkturberichtserstattung. Die Gewerbegruppen laut Konjunkturberichterstattung unterteilen sich in das Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe, Kraftfahrzeuggewerbe, Lebensmittelgewerbe, Gesundheitsgewerbe, sowie in die Handwerke für den gewerblichen und den privaten Bedarf. Die Berufe des Gesundheits- und Körperpflege-, chemisches und Reinigungsgewerbe finden sich in der neuen Unterteilung vorwiegend im Gesundheitsgewerbe und den Handwerken für den gewerblichen und privaten Bedarf wieder.
Gesundheits- und Körperpflege-, chemisches und Reinigungsgewerbe in Deutschland
Im Gesundheits- und Körperpflege sowie chemischem und Reinigungsgewerbe steht der Mensch im Vordergrund – zu diesem Gewerbe zählen Berufe wie Friseur:in, Optiker:in oder Textilreiniger:in, aber auch beispielsweise Gebäudereiniger:in.
Die
Anzahl der Betriebe im Gesundheits- und Körperpflege-, chemischen und Reinigungsgewerbe in Deutschland verzeichnet, im Gegensatz zu den anderen Gewerben des Handwerks, einen stetigen Anstieg, zuletzt auf mehr als 255.200 Betriebe im Jahr 2023. Davon waren mit rund 80.500 die meisten
Friseurbetriebe, gefolgt von Kosmetikern und Gebäudereinigern. Im Vergleich mit den anderen Gewerben in Deutschland liegt das Gesundheits- und Körperpflege-, chemische und Reinigungsgewerbe sowohl beim
Betriebsbestand als auch beim
Lehrlingsbestand nach dem Elektro- und Metallgewerbe und dem Bau- und Ausbaugewerbe auf Platz Drei.
Ausbildung im Gewerbe "Gesundheit, Körperpflege, chemische und Reinigung"
Im Gegensatz zu den steigenden Betriebszahlen sinkt die Zahl der
Ausbildungsverhältnisse im Gewerbe stetig, zuletzt auf rund 31.400 im Jahr 2023. Die
meisten Lehrlinge lernten dabei den Beruf Friseur:in, seit dem Jahr 2012 hat sich die
Anzahl der Auszubildenden in diesem Handwerk jedoch mehr als halbiert. Auf Platz Zwei und Drei der Berufe mit den meisten Lehrlingen der Branche lagen Augenoptiker:in und Zahntechniker:in. Diese drei Berufe waren auch bei den
abgeschlossenen Neuverträgen im Jahr 2023 am beliebtesten. Im selben Jahr wurden im Gesundheits- und Körperpflege-, chemischen und Reinigungsgewerbe rund 3.500
Meisterprüfungen abgeschlossen, davon ebenfalls die meisten mit Abstand als Friseur:in.
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