Statistiken zur Slowakei
Slowakei: Angaben zu Demografie und Bevölkerung
Die Bevölkerung der Slowakei hat 2022 rund 5,6 Millionen Menschen betragen. In der EU liegt die Slowakei damit auf Rang 19. Die Bevölkerungsentwicklung der Slowakei ist seit Jahren negativ. Im Jahr 2022 ist die Einwohnerzahl des Landes jedoch um rund 7,2 Prozent gewachsen. Dies ist vor allem durch den Zuzug von ukrainischen Flüchtlingen aufgrund des Russland-Ukraine-Krieg zu erklären. Neben den ukrainischen Flüchtlingen ist die Slowakei kein typisches Einwanderungsland: 2021 sind rund 5.733 Menschen eingewandert, während 3.395 Menschen ausgewandert sind. Der Migrationssaldo der Slowakei hat im Jahr 2021 rund 2.238 Menschen betragen. Die Slowakei ist Mitglied der Visegrád-Gruppe (V4) und vertritt innerhalb diesen politischen Zweckbündnisses eine restriktive Migrations- und Asylpolitik.Wirtschaft der Slowakei
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Slowakei hat 2023 rund 132,1 Milliarden US-Dollar bzw. rund 122 Milliarden Euro betragen. Damit belegt das Land Rang 18 in der EU. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl hat das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Jahr 2023 rund 24.337 US-Dollar bzw. 22.486 Euro betragen - dies bedeutet Platz 20 in der EU. Die Wirtschaft in der Slowakei ist im Jahr 2022 um rund 1,15 Prozent gewachsen; für 2024 wird ein Wachstum von rund 2,1 Prozent erwartet. Die Wirtschaftsstruktur der Slowakei ist stark vom produzierenden Gewerbe geprägt: Im EU-Vergleich belegt die Slowakei Rang fünf bezüglich des Anteils der Industrie am BIP. Im Jahr 2022 hat der Anteil rund 35 Prozent betragen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Verteilung der Erwerbstätigen: Im europäischen Vergleich waren im Jahr 2022 nur in Tschechien, Rumänien und Polen anteilig mehr Beschäftigte in der Industrie tätig als in der Slowakei (36,7 Prozent; EU-Schnitt: 24,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote hat 2022 rund 6,1 Prozent betragen. Die Inflationsrate in der Slowakei hat 2023 rund 10,96 Prozent betragen; für das Jahr 2024 gehen Prognosen von einer Teuerung von 3,6 Prozent aus.
Der Außenhandel der Slowakei
Die Handelsbilanz der Slowakei hat im Jahr 2023 einen Überschuss von rund 3,8 Milliarden US-Dollar gehabt. Die Slowakei hat also mehr Waren exportiert, als im gleichen Zeitraum importiert wurden.
Export
- Export von Gütern aus der Slowakei: Im Jahr 2023 hat die Slowakei Waren im Wert von rund 117,3 Milliarden US-Dollar exportiert.
- Wichtigste Exportgüter der Slowakei: Die wichtigsten Exportgüter der Slowakei im Jahr 2023 sind Straßenfahrzeuge (einschl. Luftkissenfahrzeuge) (SITC Abschnitt 78) mit einem Exportanteil von rund 36,4 Prozent und Geräte für die Nachrichtentechnik; Bild- und Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeräte (SITC Abschnitt 76) mit einem Anteil von rund 8,2 Prozent gewesen.
- Wichtigste Exportländer für die Slowakei: Die wichtigsten Exportländer für die Slowakei im Jahr 2023 sind Deutschland mit einem Anteil von rund 21 Prozent und Tschechien mit einem Anteil von rund 12 Prozent gewesen.
- Import von Gütern in die Slowakei: Im Jahr 2023 hat die Slowakei Waren im Wert von rund 113,5 Milliarden US-Dollar importiert.
- Wichtigste Importgüter der Slowakei: Die wichtigsten Importgüter der Slowakei im Jahr 2023 sind Straßenfahrzeuge (einschl. Luftkissenfahrzeuge) (SITC Abschnitt 78) mit einem Importanteil von rund 19 Prozent und Elektrische Maschinen, Apparate, Geräte und Einrichtungen, a.n.g., und elektrische Teile davon (einschl. der entsprechenden nichtelektrischen Teile, a.n.g., für elektrische Haushaltsausrüstungen (SITC Abschnitt 77) mit einem Anteil von rund 11,1 Prozent gewesen.
- Wichtigste Importländer der Slowakei: Die wichtigsten Importländer für die Slowakei sind im Jahr 2023 Deutschland mit einem Importanteil von rund 14,5 Prozent und Tschechien mit einem Anteil von rund 10,2 Prozent gewesen.
Der wichtigste Handelspartner für die Slowakei sowohl im Export als auch im Import ist Deutschland, auf das jeweils rund ein fünftel der Exporte und rund ein siebtel der Importe entfällt.
Die Staatsverschuldung der Slowakei hat 2022 geschätzt rund 63,4 Milliarden Euro betragen; dies entspricht einer Schuldenquote von 57,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Vergleich zu 2008 hat sich die Quote im Zuge der europaweiten Finanz- und Wirtschaftskrise mehr als verdoppelt, fiel jedoch seit 2014 zeitweise. Das Staatsdefizit des Landes hat 2022 rund 2,68 Milliarden Euro betragen; die Defizitquote hat rund 2,4 Prozent des BIP betragen.