Mobilität im Alltag in Deutschland
Das Auto ist das wichtigste Fortbewegungsmittel
Deutschland ist weiterhin ein Autoland. Wie der Modal Split des Personenverkehrs in Deutschland zeigt, lag der Anteil des privaten Straßenverkehrs bei über 80 Prozent. Bis 2027 wird zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings bleibt das Auto als Fortbewegungsmittel dominant. Diverse Umfragen zu dem Thema belegen die große Bedeutung des Pkw. So gaben etwa bei einer Umfrage zur Häufigkeit der Pkw-Nutzung rund 45 Prozent der Befragten an, dass sie ihr Auto mindestens einmal täglich nutzen würden. Fast drei Viertel der Befragten nutzen ihr Auto mehrmals die Woche.Aufgrund der Wichtigkeit des Autos ist die Antriebswende bei den Pkw für eine Reduzierung der Emissionen im Straßenverkehr unabdingbar. Die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland stagnierten zuletzt aber. Umfragen zur Kaufabsicht von Autos nach Antriebsarten zeigen, dass das Interesse an den vollelektrischen Fahrzeugen nur bei etwa einem Viertel der Bevölkerung gegeben ist. Die meisten sehen sich auch in den kommenden Jahren eher vom klassischen Verbrenner überzeugt.
Deutschlandticket soll den ÖPNV attraktiver machen
Der ÖPNV unterscheidet sich je nach Region stark. In den Städten gibt es meist ein dichtes Netz an Bus- und Bahnverbindungen. Die Zahl der beförderten Personen im ÖPNV in Deutschland befand sich im Jahr 2023 allerdings weiterhin leicht unter dem Niveau von 2019, also vor der Corona-Pandemie. Dabei sollte gerade die Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 die Nutzung des ÖPNV attraktiver machen. Zum Stand Ende 2023 gab es rund zehn Millionen Nutzer des Deutschlandtickets. Bis Ende 2024 soll ihre Zahl auf rund 15 Millionen wachsen.E-Bikes werden immer beliebter
Im Jahr 2023 wurden erstmals mehr E-Bikes als Fahrräder in Deutschland verkauft. Bei der Verteilung des Fahrradabsatzes nach Modellgruppen waren unter den Elektro-Rädern Mountainbikes besonders beliebt. Häufig kritisiert wird allerdings die Infrastruktur für Fahrräder und dabei vor allem der Schutz von Fahrradfahrern vor dem Autoverkehr. So gaben bei einer Umfrage zu den Wünschen an die Politik im Radverkehr in Deutschland im Jahr 2023 rund die Hälfte der Befragten den Ausbau der Radwege und eine bessere Trennung zwischen Rad- und Autoverkehr als die wichtigsten Themen an.Auch die E-Scooter stehen immer wieder zur Debatte, wenn es um die Fahrradinfrastruktur geht. Denn diese werden häufig auf Fuß- und Radwegen abgestellt und können damit die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern beeinträchtigen. Bei einer Umfrage zu den rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmern unter Fußgängern Ende 2023 schnitten die E-Scooter-Fahrenden noch vor den Radfahrern am schlechtesten ab.