Mais ist immer wieder Gegenstand politischer und medialer Debatten (z. B. in der Gentechnik-Diskussion). Der Mais gehört, zusammen mit Weizen, Reis und Gerste, zu den
der Welt. Neben der Verwendung als Nahrungsmittel wird Mais jedoch auch verstärkt als
in der Nutztierhaltung sowie als Rohstoff für die Erzeugung von Biogas und -kraftstoffe genutzt. Systematisch wird zwischen Körner- und Silomais unterschieden. Hierbei handelt es sich nicht um verschiedene Pflanzen. Der Unterschied liegt vielmehr im Ernteverfahren und der Verwendung der Pflanzenbestandteile:
waren zuletzt die USA, China und Brasilien. Gleichzeitig waren die USA und Brasilien auch die
. China spielt auf dem Exportmarkt demgegenüber eine untergeordnete Rolle. Der Großteil der eigenen Ernte wird für den chinesischen Heimatmarkt genutzt. Unter den weltweit wichtigsten
befindet sich ebenfalls die Ukraine. Mit dem Russland-Ukraine-Krieg sind dementsprechend die
Maisanbau und -handel in Deutschland
Bei
Silomais lag das Erntevolumen in Deutschland bei etwa 81 Millionen Tonnen auf einer
Fläche von 1,98 Millionen Hektar. Die
Erntemenge von Körnermais belief sich im Jahr 2023 wiederum auf über 4,2 Millionen Tonnen bei einer
Anbaufläche von über 472.000 Hektar – und bleibt dabei unter dem Anbauniveau von Silomais. Der
Anteil des ökologischen Anbaus beim Körnermais betrug knapp fünf Prozent. Der Öko-Anteil ist somit ähnlich hoch wie beim Weizenanbau. Bei der Versorgung mit Mais ist Deutschland auf Importe aus dem Ausland angewiesen. Hierfür spricht der
Selbstversorgungsgrad bei Körnermais von 57 Prozent. Über 2,8 Millionen Tonnen hat die Bundesrepublik im Jahr 2023
importiert. Das
wichtigste Lieferland war dabei zuletzt Polen. Unter den wichtigsten Herkunftsländern befand sich ebenso die Ukraine.
Verwendungsbereiche von Mais
Mais in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie
Körnermais wird in Deutschland hauptsächlich als Futtermittel eingesetzt. Über 70 Prozent des
Körnermaises in Deutschland wird dabei zu Futtermittel in der Nutztierhaltung weiterverarbeitet. Getreide ist der
wichtigste Rohstoff für die Herstellung von Futtermitteln. Nach Weichweizen ist Mais die
bedeutendste Getreidesorte für die Futtermittelbranche. In Deutschland wird nur etwa 10,5 Prozent des Körnermaises für den Nahrungsmittelbereich verwendet.

Neben dem Verzehr als Maiskolben, Maiskörner und der Herstellung von Popcorn und Cornflakes kommt Mais in verschiedenen Bereichen der Lebensmittelindustrie zur Anwendung. In Form von
Maisstärke etwa findet sich Mais bei der Herstellung von Fertigsuppen, Soßen, Backwaren, Cremes und Teigwaren wieder. Auch Zucker aus Mais wird in diversen Produkten verarbeitet. Während Mais hierzulande in der Ernährung eine untergeordnete Rolle spielt, gehört Mais in einigen anderen Regionen der Welt zu den Grundnahrungsmitteln (z.B. in Mexiko in Form von Tortillas).
Energetisch: Beispiel Biogas
Neben der Verwendung von Mais in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie lässt sich Mais ebenfalls energetisch verwenden - etwa in Form von Biogas, Biomethan, Bioethanol oder Biokraftstoff. Der wichtigste Einsatzbereich von Mais im energetischen Bereich ist jedoch Biogas. Für die Herstellung von Biogas wird in erster Linie Silomais, und weniger Körnermais, genutzt. Dieses lässt sich dabei beispielsweise für die Strom- und Wärmeproduktion verwerten. Neben Maissilage gibt es noch eine Reihe anderer
Rohstoffe für die Herstellung von Biogas. Dazu gehören zum Beispiel Pflanzen- und Bioabfälle sowie tierische Reststoffe wie Mist und Gülle.

Aufgrund der
hohen Biogaserträge gilt Mais als bevorzugte Grundlage für Biogas. Nachwachsende Rohstoffe (wie Mais, Gras) machten einen Anteil von 45 Prozent bei der Biogasherstellung aus. Unter den
nachwachsenden Rohstoffen war Maissilage mit einem Anteil von 65 Prozent am höchsten. Jedoch steht die Verwendung von Maissilage zur Biogas- und Bioethanolerzeugung wegen der Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelerzeugung (s. zum Beispiel die sogenannte "Tortilla-Krise" in Mexiko 2007) und dem Risiko von Monokulturen in der Kritik. Aufgrund dessen soll die Verarbeitung von Mais in Biogasanlagen künftig weiter gedeckelt werden (s. Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG).
Streit-Thema Genmais
Klimatische Veränderungen (wie etwa Dürre) haben Folgen für den globalen Anbau von Mais. Mittels Züchtung und Gentechnik lässt sich die Resistenz der Maispflanzen gegen Trockenheit, Nässe oder Schädlinge optimieren. In den vergangenen Jahrzehnten ist dementsprechend auch die globale
Anbaufläche gentechnisch veränderter Pflanzen deutlich gestiegen. Gerade in der US-amerikanischen Landwirtschaft wird etwa viel auf Gen-Mais gesetzt. Rund 93 Prozent des Maisanbaus in den USA basiert auf
gentechnisch veränderten Organismen. In der Europäischen Union ist man in der Landwirtschaft demgegenüber zurückhaltender beim Thema gv-Mais. Kritiker befürchten beispielsweise eine unkontrollierte Ausbreitung der Genpflanzen und negative Folgen für Tiere und Umwelt. In Deutschland ist der kommerzielle Anbau von Gentech-Mais bislang sogar verboten. In einigen
anderen EU-Staaten ist der Anbau von Genmais (wie Bt-Mais) jedoch gestattet. Dazu gehören Spanien und Portugal. Auch der
Import von gv-Pflanzen in die EU ist gesetzlich erlaubt.
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