Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 hatten rund 23,2 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund (im engeren Sinn). Während die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren geschrumpft ist, ist die Zahl der Einwohner mit Migrationshintergrund gewachsen.
Wann hat man einen Migrationshintergrund?
Migrationshintergrund bedeutet, dass die Person selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt. Darunter fallen folgende Gruppen:
- Ausländer
- Eingebürgerte
- (Spät-)Aussiedler
- Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit durch Adoption durch einen deutschen Elternteil erhalten haben
- mit deutscher Staatsangehörigkeit geborene Nachkommen der vier zuvor genannten Gruppen
Was ist der Unterschied zwischen Migrationshintergrund im engeren und im weiteren Sinne?
Des Weiteren kann noch zwischen Migrationshintergrund im engeren und weiteren Sinn unterschieden werden. Bei ersterem werden nur Informationen über die Eltern, welche im gleichen Haushalt leben, verwendet. Für die Kategorie Migrationshintergrund im weiteren Sinne spielt der Wohnort der Eltern keine Rolle. Zum Teil liegen für einzelne Erhebungsjahre nur Angaben zu den Eltern, die im selben Haushalt leben vor, weswegen das Konzept „Migrationshintergrund im engeren Sinne" insbesondere für Zeitvergleiche sinnvoller ist. Im Jahr 2023 machte die Differenz zwischen den beiden Kategorien rund 1,7 Millionen Menschen aus. Eine etwas neuere Klassifizierung ist die Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte. Hier ist nicht die Staatsangehörigkeit bei Geburt entscheidend, sondern eine tatsächliche Migrationserfahrung, also die Zuwanderung nach Deutschland.