Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund in Deutschland nach Alter 2023
Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland ist in den jüngeren Altersgruppen höher als in den älteren Altersgruppen. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund im weiteren Sinn in der Altersgruppe der unter 5-Jährigen bei 43,1 Prozent. Bei den über 94-Jährigen war der Anteil mit 8,4 Prozent deutlich geringer.
Wann hat man einen Migrationshintergrund?
Migrationshintergrund bedeutet, dass die Person selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt. Darunter fallen folgende Gruppen:
- Ausländer
- Eingebürgerte
- (Spät-)Aussiedler
- Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit durch Adoption durch einen deutschen Elternteil erhalten haben
- mit deutscher Staatsangehörigkeit geborene Nachkommen der vier zuvor genannten Gruppen
Was ist der Unterschied zwischen Migrationshintergrund im engeren und im weiteren Sinne?
Des Weiteren kann noch zwischen Migrationshintergrund im engeren und weiteren Sinn unterschieden werden. Bei ersterem werden nur Informationen über die Eltern, welche im gleichen Haushalt leben, verwendet. Für die Kategorie Migrationshintergrund im weiteren Sinne spielt der Wohnort der Eltern keine Rolle. Zum Teil liegen für einzelne Erhebungsjahre nur Angaben zu den Eltern, die im selben Haushalt leben, vor, weswegen das Konzept „Migrationshintergrund im engeren Sinne“ insbesondere für Zeitvergleiche sinnvoller ist. Im Jahr 2023 machte die Differenz zwischen den beiden Kategorien rund 1,7 Millionen Menschen aus. Eine etwas neuere Klassifizierung ist die Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte. Hier ist nicht die Staatsangehörigkeit bei Geburt entscheidend, sondern eine tatsächliche Migrationserfahrung, also die Zuwanderung nach Deutschland.