Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Burn-out-Erkrankungen bis 2023
Die AOK zählte 2023 durchschnittlich 174,8 Arbeitsunfähigkeitstage je 1.000 Mitglieder aufgrund einer Burn-out-Diagnose. Damit ist das burnout-bedingte Arbeitsunfähigkeitsvolumen im letzten Jahrzehnt um mehr als 70 Prozent angestiegen. Auch die Häufigkeit dieser Diagnosegruppe hat sich rapide erhöht: kam im Jahr 2005 noch im Schnitt ein Fall auf je 1.000 Mitglieder, registrierte die AOK 2023 im Schnitt 7,7 Fälle je 1.000 Mitglieder. Hochgerechnet auf 35 Millionen gesetzlich krankenversicherte Beschäftigte ergeben sich aus diesen Zahlen für 2023 rund 186.000 Burn-out-Betroffene mit kulminierten 4,7 Millionen Krankheitstagen.
Was ist Burn-out?
In den letzten Jahren hat das Thema psychische Erkrankungen in der öffentlichen Debatte zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Zuge steigender Krankheitszahlen – psychische Erkrankungen haben sich zu einer der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit entwickelt – findet auch das Burn-out-Syndrom steigende Beachtung. Vormals als „Modeerkrankung“ verschrien, umschreibt Burn-out einen Zustand der totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung. Bislang wurde aus Mangel einer eigenen ICD-10 Diagnose Burn-out unter der Diagnosegruppe Z73 „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ kodiert. In der überarbeiteten ICD-11 Version, die ab dem 1. Januar 2022 in Kraft getreten ist, wird Burn-out jedoch eindeutiger als Syndrom aufgrund von "Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann" definiert.