Burn-out-Gefährdung unter Beschäftigten in Deutschland nach Alter 2023
Umfrageergebnisse der Pronova BKK aus dem Jahr 2023 zeigen, dass deutschlandweit rund ein Fünftel der befragten Beschäftigten ihre eigene Burn-out-Gefährdung als hoch einschätzen würden¹. Bei den jüngeren Beschäftigten im Alter zwischen 18 und 29 Jahren lag der Anteil, der sich stark gefährdet sieht, mit rund 18 Prozent zwar etwas unter dem Wert aller Beschäftigten, dafür ist jedoch der Anteil, der sich mäßig gefährdet sieht, in dieser Altersgruppe höher als im Durchschnitt.
Was ist Burn-out?
In den letzten Jahren hat das Thema psychische Erkrankungen in der öffentlichen Debatte zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Zuge steigender Krankheitszahlen findet auch das Burn-out-Syndrom (TS) steigende Beachtung. Vormals als „Modeerkrankung“ verschrien, umschreibt Burn-out einen Zustand der totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung. Aus Mangel einer eigenen ICD-10 Diagnose wird es unter der Diagnosegruppe Z73 „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ kodiert.
Krankheitslast durch psychische Diagnosen steigt
Der Anstieg der Krankenstandskennziffern aufgrund von psychischen Erkrankungen ist eine der auffälligsten Entwicklungen der letzten Jahre. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich das Arbeitsunfähigkeitsvolumen aufgrund psychischer Diagnosen um knapp 55 Prozent erhöht. Im Jahr 2018 war die Zahl der Fehltage erstmals seit 2006 rückläufig. Mit 236 Fehltagen bezogen auf 100 Versichertenjahre waren es 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Fallhäufigkeit war dabei mit durchschnittlich 7 Fällen je 100 Versichertenjahre konstant. Insgesamt sind psychische Erkrankungen mit derzeit 16,1 Prozent aller AU-Tage die drittwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit in der Bundesrepublik.