Prävalenz von Demenz in Deutschland nach Alter und Geschlecht 2022
Im Jahr 2022 belief sich die mittlere Prävalenzrate von Demenzerkrankungen unter den über 65- bis 69-jährigen Frauen in Deutschland auf rund 1,13 Prozent. Laut Daten der AOK belief sich in diesem Jahr die Gesamtzahl an Demenzerkrankten in der Bundesrepublik auf über 1,46 Millionen, wovon rund 60 Prozent weiblich waren. Frauen haben nicht nur aufgrund einer höheren Lebenserwartung eine größere Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Eine zentrale Rolle fällt hierbei den weiblichen Sexualhormonen zu, insbesondere den Östrogenen.
Was ist Demenz?
Bei einer Demenz werden die Nervenzellen in Bereichen der Hirnrinde geschädigt. Die Formen und Ursachen der Erkrankung variieren dabei je nach betroffener Hirnregion. Demenz-Patienten leiden insbesondere unter Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und einer damit einhergehenden erhöhten Vergesslichkeit, die sich im weiteren Krankheitsverlauf bis zum Verlust der Sprach- und Rechenfähigkeiten ausweiten kann: Pflegebedürftigkeit ist die Folge. Die häufigsten Ursachen für Demenz sind zum einen neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und zum anderen Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn, welche durch Durchblutungsstörungen des Gehirns gekennzeichnet sind. Grundsätzlich steigt die Wahrscheinlichkeit an einer Demenz zu erkranken mit dem Alter.
Die Krankheitslast steigt
Jedes Jahr werden deutschlandweit mehr als 400.000 Demenz-Neuerkrankungen gezählt. Bedingt durch eine immer älter werdende Bevölkerung steigt die Gesamtzahl der Erkrankten kontinuierlich an. Mehr Neuerkrankungen als Sterbefälle unter den bereits Erkrankten könnte – sofern kein medizinischer Durchbruch gelingt – die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 um mehr als ein Drittel ansteigen lassen. Die Prävalenzrate von rund sieben Prozent bei den über 60-Jährigen, mit der Deutschland im europäischen Vergleich einen der vorderen Plätze belegt, könnte sich bis zum Jahr 2040 auf neun Prozent erhöhen.