Preisentwicklung im Fernverkehr der Deutschen Bahn bis 2024
Im Oktober 2024 gab die Deutsche Bahn bekannt, dass die Preise im Fernverkehr für den Normaltarif (Flexpreise) ab dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2024 um durchschnittlich knapp sechs Prozent steigen werden. Die Deutsche Bahn begründet dies damit, dass das Unternehmen insbesondere von steigenden Personalkosten aufrgund der jüngsten Tarifabschlüsse betroffen ist.
Sparmöglichkeiten für Bahn-Reisende
Allerdings kaufen nur noch unter 20 Prozent der Reisenden mit der Deutschen Bahn Tickets zum Normaltarif (Flexpreise). Auch diese können ab Dezember 2023 sparen, indem die Flextickets möglichst früh gekauft werden. Damit will die Bahn die Auslastung der Züge noch besser steuern.
Die Sparpreise und Super Sparpreise sind noch günstiger, haben aber eine Zugbindung, kein City-Ticket und können nur gegen Gebühr oder garnicht storniert werden.
Eine weitere Möglichkeit für Reisende Geld zu sparen ist der Kauf einer BahnCard 100, 50 oder 25, mit der sie kostenlos beziehungsweise ermäßigt fahren können. In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Besitzer einer BahnCard 100. Aufgrund der Corona-Krise haben in den Jahren 2020 und 2021 jedoch gemäß der Deutschen Bahn über 30 Prozent der BahnCard 100-Besitzer ihr Abo gekündigt, erst im Jahr 2022 kamen wieder neue Kunden dazu.
Konkurrenz durch Fernbusmarkt und Flixtrain
Bis zum Jahr 2013 waren Fernbuslinien zum Schutz der bundeseigenen Deutschen Bahn bis auf wenige Ausnahmen nicht erlaubt. Nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes stieg die Anzahl der Fahrgäste in Linienfernbussen in Deutschland zunächst stark, hat im Jahr 2023 aber das Niveau des Jahres 2019 bei weitem noch nicht wieder erreicht. Fernbusse punkten mit oftmals günstigeren Ticketpreisen, sind allerdings auf den meisten Strecken deutlich länger unterwegs als die Bahn.
Ein weiterer Konkurrent ist der 2018 gestartete Flixtrain, der im Jahr 2024 rund 50 Stationen bediente. Der Marktanteil der Deutschen Bahn im Fernverkehr liegt trotzdem noch bei weit über 90 Prozent.