Prognose des IW Köln zur Entwicklung des BIP bis 2024
Laut der im Mai veröffentlichten Prognose des IW Köln wird das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2024 stagnieren und unverändert bleiben. Nach der Rezession im letzten Jahr würde die deutsche Wirtschaft somit nicht in Fahrt kommen. Die Prognosen der anderen Wirtschaftsforschungsinstitute sind hingegen etwas weniger pessimistisch, die Mehrheit geht von einem leichten Wachstum in 2024 aus.
Wirtschaftsentwicklung in Krisenzeiten
Durch die Corona-Pandemie und dem verbundenen Shutdown der globalisierten Ökonomie rutschte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 in eine tiefe Rezession - die deutsche Wirtschaft konnte sich in den Folgejahren zwar erholen, die Verluste jedoch nicht innerhalb eines Jahres kompensieren. Nach der Corona-Krise erhoffte sich die deutsche Wirtschaft eine schnelle Erholung, durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine folgte im Jahr 2022 jedoch die nächste ökonomische Krisensituation. Viele europäische Staaten sorgten sich nach dem Angriff um die Versorgung mit russischem Öl und Erdgas, die Energiepreise auf dem Weltmarkt stiegen dadurch rasant und lösten in Deutschland eine Energiekrise aus. In dem Zusammenhang stieg die Inflation in Deutschland im Jahr 2022 auf ein Rekordniveau an, was sich wiederum negativ auf die Kaufkraft und die Binnenkonjunktur auswirkt.
Was ist das Bruttoinlandsprodukt?
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum und die zentrale Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden.