Hungerkrisen: am stärksten betroffene Länder 2024
Stand Juli 2024 gehörten Somalia, Afghanistan und Syrien zu den Ländern, deren Bevölkerungen global am schwersten unter akutem Hunger litten. In Somalia war mit 97 Prozent nahezu die gesamte Landesbevölkerung von einer akuten Hungerkrise betroffen, in Afghanistan waren es 80 Prozent.
Die Welthungerkarte des UN World Food Programme (WFP) zeigt fast in Echtzeit Daten zur Ernährungssituation in mehr als 90 Ländern. Die Daten werden entweder durch Callcenter in den Regionen erhoben oder dort, wo dies nicht möglich ist, mit einem Prognosemodell erstellt.
Hunger und Unterernährung weltweit
Hunger und Unterernährung gehören zu den größten Herausforderungen für die Weltgemeinschaft. Im Jahr 2022 lebten auf der Erde 735 Millionen unterernährte Menschen. Das entsprach neun Prozent der Weltbevölkerung. Der größte Teil der unterernährten Menschen lebt in Afrika und in Asien - und hier sind vor allem Kinder besonders stark betroffen. Während die Zahl der Hungernden über eine lange Zeit zurückging, ist sie zuletzt wieder gestiegen.
Akute Hungerkrisen und chronischer Hunger
Die extremste Form von Hunger stellt der akute Hunger dar. Von akutem Hunger spricht man, wenn Unterernährung infolge von Kriegen oder Naturkatastrophen auftritt. In absoluten Zahlen sind aktuell besonders Nigeria und die Demokratische Republik Kongo von akutem Hunger betroffen. Der Begriff chronischer Hunger wird verwendet, um dauerhafte Unterernährung zu beschreiben. Chronischer Hunger ist global weiter verbreitet als akuter Hunger und ist in der Regel eine direkte Folge von Armut.