Netto-Finanzschulden der Deutsche Bahn AG bis 2024
Die Netto-Finanzschulden der Deutschen Bahn nahmen im Jahr 2024 leicht ab und lagen mit rund 32,6 Milliarden Euro auf dem zweithöchsten Wert seit Beginn dieser Darstellung im Jahr 2005. Gründe hierfür sind vor allem der schlechte Zustand der Infrastruktur, aber auch die Corona-Krise sowie der schwächelnde Schienengüterverkehr. Analysten sehen auch die niedrige Tilgungsdeckung von sechs Prozent im Jahr 2024 kritisch. Diese Kennzahl lag in den Jahren 2010 bis 2019 bei durchschnittlich 19,3 Prozent pro Jahr. Auch die Eigenkapitalquote lag im Jahr 2024 mit 20,5 Prozent niedriger als in den Jahren 2010 bis 2019.
Strategien zur Schuldenbegrenzung
Um trotz des erhöhten Kapitalbedarfs durch Pandemie und Sanierungsstau beim Schienennetz den Schuldenanstieg zu begrenzen, sollen Verkäufe von Tochterunternehmen der Deutschen Bahn helfen. In den Jahren 2022 bis 2024 wurde die DB Arriva (Nahverkehr der DB im europäischen Ausland) verkauft. Dazu soll im Jahr 2025 der Logistik- und Gütertransportdienstleister DB Schenker den Besitzer wechseln. Dieser hat in der Vergangenheit stets den den größten Teil des Umsatzes der Deutschen Bahn erwirtschaftet.
Weiterhin hat der Bund im Februar 2024 eine Eigenkapitalerhöhung der Deutschen Bahn in Höhe von 12,5 Milliarden Euro angekündigt. Große Infrastrukturmaßnahmen sollen ab 2025 durch einen Eisenbahninfrastrukturfonds finanziert werden.