Todesopfer im Russischen Bürgerkrieg 1917-1922
Vorgeschichte
Der Erste Weltkrieg forderte vom ohnehin geschwächten Russischen Kaiserreiches erhebliche Ressourcen ein und führte damit zu einem Mangel an Gütern in der russischen Bevölkerung. Dies verschärfte bereits existierende Spannungen noch weiter und führte zu ersten Aufständen. Diese Aufstände eskalierten im Februar 1917 zu einer großen Revolution und in der Folge musste der russische Kaiser abdanken. Die Übergangsregierung jedoch war bestenfalls ein Kompromiss zwischen den diversen und heterogenen politischen Gruppen im Land. Eine zentrale Rolle nahmen hierbei die kommunistischen Bolschewiken unter Lenin ein. Diese rissen im Oktober 1917 die Macht in St. Petersburg an sich und brachten von dort aus diverse Städte in Zentralrussland unter ihre Kontrolle. In den ländlichen Gebieten im Osten, Süden und Westen formierten sich hingegen die Gegner der kommunistischen Revolution, bekannt als die "Weißen". Die Spannungen eskalierten zu einem bewaffneten Konflikt.Der russische Bürgerkrieg
Die Bewegung der "Weißen" wurde massiv durch das Ausland unterstützt. Vor allem die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich sahen die sich rasch ausbreitende kommunistische Ideologie als eine Bedrohung an und belieferten die Weißen daher mit Waffen, Munition und Nahrung. Im Zuge des Bürgerkrieges kam es außerdem zu zahlreichen nationalen Abspaltungen, wie etwa von Polen, Finnland oder den baltischen Staaten.Die Kommunisten kontrollierten in Zentralrussland den Großteil der industriellen Ressourcen des Landes und konnten ihre eigenen Truppen daher besser versorgen. Zudem waren die Kommunisten vereint unter einem gemeinsamen Anführer und teilten das selbe Ziel. Die Weißen hingegen bestanden aus diversen und unterschiedlichen Gruppen, zwischen denen es häufig zu Interessenskonflikten kam. Auch Korruption war weit verbreitet. Nach einer Reihe erbitterter Kämpfe und anfänglichen Erfolgen mussten die Weißen das Land größtenteils verlassen.
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