Gesamtkosten der sowjetischen Intervention in Afghanistan 1980-1986
Vorgeschichte
Afghanistan wurde bereits vor der Invasion durch die Sowjetunion von internen Konflikten erschüttert: Nach einer kommunistischen Revolution im Jahre 1978 (Saur Revolution) suchte Kabul die Nähe zur Sowjetunion. Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Probleme im Land konnten selbst mit der Hilfe der Sowjetunion durch das neue Regime nicht gelöst werden und die Spannungen nahmen weiter zu. Als nach einem regierungsinternen Putsch die staatlichen Kontrolle insbesondere in den ländlichen Gebieten noch weiter abnahm, entschloss sich der sowjetische Machthaber Leonid Breschnew zu einer bewaffneten Intervention. Damit sollte unter anderem verhindert werden, dass die gesamte Region möglicherweise durch die iranische Revolution inspiriert vom Kommunismus abwenden könnte. Außerdem sollte so eine Ausbreitung dieser Bewegung die vorwiegend muslimischen Teile der südlichen Sowjetunion verhindert werden.Kriegsverlauf und Folgen
Der Einmarsch der Roten Armee erfolgte rasch und schon bald waren die wichtigen Städte und Militärstützpunkte in der Hand der Sowjetunion. Die Invasion brachte den verschiedenen und sich teilweise gegenseitig bekriegenden afghanischen Gruppen Einheit durch einen gemeinsamen Feind. Die religionsfeindliche Grundhaltung der Sowjetunion ermöglichte außerdem die Ausrufung eines "Heiligen Krieges" (Dschihad) gegen die Ungläubigen.Diese "heiligen Krieger" (
Mudschaheddin
) zogen sich bald in die Berge zurück und fügten den Truppen der Roten Armee mit Guerilla-Taktiken erheblichen Schaden zu. Zudem wurden bald schon moderne Waffensysteme von den USA über Pakistan an die Afghanen geschickt, was die sowjetischen Verluste (insbesondere der Luftwaffe) weiter erhöhte. Die Rote Armee musste sich am 15. Februar 1989 aus dem Land zurück ziehen und hinterließ ein Machtvakuum. Dieses führte später zur Machtübernahme durch die Taliban und zur gestärkten Machtposition von Al Qaida.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.