Kosten und finanzielle Schäden im Ersten Golfkrieg 1980-1988
Ausbruch und Verlauf
Bereits in den Jahren zuvor war es zwischen dem Irak und dem Iran (damals noch Persien) zu territorialen Interessenskonflikten gekommen. Im Zentrum dieser Auseinandersetzung standen mehrere ölreiche Landstrichte und der Zugang zum persischen Golf und seinen Wasserwegen. Als dann im Iran im Zuge der islamischen Revolution das Regime unter Ayatollah Chomeini an die Macht kam, verschärfte dies die Spannungen drastisch. Am 22. September 1980 rückten mehrere irakische Divisionen überraschend und unterstützt von Luftangriffen auf iranisches Gebiet vor und eroberten mehrere wichtige Grenzstädte. Nach mehreren Kilometern jedoch kam der irakische Vormarsch ins Stocken und es entwickelte sich ein Stellungskrieg nach dem Vorbild des Ersten Weltkrieges. Wechselseitige Angriffe blieben ohne große Wirkung und nach acht Jahren wurde am 20. August 1988 ein Waffenstillstand vereinbart. Beide Seiten reklamierten den Sieg für sich.Der Golfkrieg als Stellvertreterkrieg
Die islamische Revolution führte zu einer Reihe von Unterstützern auf Seiten Iraks: Zum einen finanzierten arabische Staaten wie Saudi-Arabien die Sache der Iraker. Das Regime im Iran gehörte der islamischen Glaubensrichtung der Schiiten an, während die Mehrheit der arabischen Welt den Sunniten zuzurechnen sind. Diese beiden Strömungen im Islam standen sich feindlich gegenüber. Zudem lebte eine große Anzahl Schiiten im eigentlich sunnitisch regierten Irak und auf diese Weise sollte eine weitere Revolution verhindert werden.Auch die USA und die Sowjetunion (u.a.) wollten eine Destabilisierung der Region verhindern und fürchteten sich vor einer möglichen Kettenreaktion in der Region, welcher weitere Staaten anheim fallen könnten. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Versorgung der Weltwirtschaft mit Erdöl und anderen seltenen Ressourcen der Region. Der Golfkrieg ist einer der seltenen Stellvertreterkriege, in welchem die USA und die Sowjetunion die selbe Seite mit Geld und Ausrüstung unterstützen und sich nicht als Gegner gegenüber standen.
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