Gefallene ausländische Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939
Der Bürgerkrieg als Stellvertreterkrieg
Der spanische Bürgerkrieg kann als der erste einer Reihe von Stellvertreterkriegen im 20. Jahrhundert betrachtet werden. Die Auseinandersetzung zwischen Nationalisten und Republikanern war weit mehr als eine interne Auseinandersetzung, sondern stellte den ersten bewaffneten Konflikt zweier verfeindeter Systeme dar: Dem Faschismus auf der einen, dem Kommunismus auf der anderen Seite. Die Nationalisten unter Franco wurden durch das Deutsche Reich und das Königreich Italien unterstützt. Diese Unterstützung war nicht nur finanzieller Natur, sondern auch militärischer. Italien entsandte rund 80.000 "Freiwillige" in den Kampf, auf deutscher Seite wurden die Nationalisten von Einheiten der Luftwaffe, der Legion Condor, unterstützt. Die Sowjetunion wiederum lieferte Waffen und Material an die Republikaner, denn unter diesen waren viele überzeugte Kommunisten.Kriegsverlauf
Der Krieg begann mit einem im Vorfeld organisierten Putsch durch Franco und dessen Verbündeten, an welchem ein großer Teil der Armee beteiligt war. Republikaner wurden vor allem in Norden des Landes entwaffnet und von dort vertrieben. Auch die Eliteeinheiten der Armee, vor allem aus den spanischen Besitzungen in Nordafrika, schlugen sich auf die Seite der Putschisten.Trotz heftiger Gegenwehr durch die Republikaner fehlte es an erfahrenen militärischen Denkern und Offizieren. Zudem verfügten die Nationalisten über mehr natürliche Ressourcen, vor allem aber über Nahrungsmittel. Der Krieg wurde auf beiden Seiten mit erbitterter Härte geführt, endete jedoch nach der Schlacht von Brunete mit einer Niederlage der Republikaner. Zahlreiche Innovationen und Erkenntnisse aus diesem Konflikt wurden ein Jahr später im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.
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