EURO STOXX 50 - Entwicklung im Zuge der Finanzkrise 2008
Der EURO STOXX 50 bildet die Wertentwicklung der 50 wichtigsten und umsatzstärksten Aktien der Eurozone ab.
Wie kam es zur Finanzkrise?
Der weltweiten Finanzkrise ging eine Immobilienkrise in den USA voraus. Seit Beginn des Jahrtausends war die Geldmenge in den Vereinigten Staaten ausgedehnt worden, gleichzeitig sanken die Zinsen. Dadurch war es möglich, dass auch Haushalte mit geringem Einkommen und teilweise ohne Sicherheiten, Kredite aufnehmen konnten um so den Kauf eines Eigenheims zu finanzieren. Diese Immobilienkredite, deren Rückzahlung oft unsicher war, wurden mit anderen – besseren – Wertpapieren gebündelt und weiterverkauft. Das Kreditausfallrisiko ging somit an andere Banken über. Durch diese in Umlauf gebrachten „faulen Kredite“ entstand eine Immobilienblase. Ein nun wieder steigendes Zinsniveau führte dazu, dass viele Kreditnehmer ihre Hypotheken nicht mehr zahlen konnten und ihre Häuser wieder verkaufen mussten. Durch das somit erhöhte Angebot auf dem Immobilienmarkt sanken die Preise und die Verkaufserlöse reichten nicht mehr aus um die Kredite abzubezahlen. Die Banken bekamen ihr verliehenes Geld nicht mehr zurück – die Immobilienblase platzte. Eine Vielzahl an Bankenpleiten war die Folge.Am 15. September 2008 meldete mit der Lehman Brothers erstmals eine global agierende Investmentbank Insolvenz an. Danach überschlugen sich die Ereignisse – die Börsenkurse weltweiter Banken brachen ein. Auch europäische Bankhäuser waren nun betroffen, mussten teilweise sogar von ihren jeweiligen Regierungen gestützt werden. In Deutschland wurden für diese Zwecke unter anderem sogenannte Bad Banks eingesetzt. Auch ein Sonderfonds zur Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) wurde durch die Bundesregierung gegründet.