Monats-Schlusskurse des Dow Jones im Jahr des Börsencrashs 1929
Wie kam es zu diesem Kursrutsch im Oktober 1929?
Obwohl der größte Tagesverlust des Börsenkrachs 1929 der 28. Oktober und somit ein Montag war, ging der Crash als „Schwarzer Donnerstag“ in die Geschichte ein – in Europa wird er wegen der Zeitverschiebung als „Schwarzer Freitag“ bezeichnet. Schon vor Donnerstag, dem 24. Oktober, begannen die Aktienkurse zur Mitte des Monats zu fallen. Dieser Handelstag startete jedoch mit massiven Kurseinbrüchen. Durch Aktienstützkäufe führender US-Banken unterstützt von der Federal Reserve konnte der Kursverfall jedoch kurzfristig eingedämmt werden – allerdings nur bis zur nächsten Woche, in der sich die Aktienverkaufswelle fortsetzte. In den folgenden Wochen fiel der Dow-Jones-Index weiter – seinen Jahrestiefststand erreichte er am 13. November. Dem Börsencrash vorausgegangen war ein enormer Boom der US-Wirtschaft in den 1920er Jahren. Der Industrie- wie auch der Agrarsektor profitierten immens. Aber auch der Wohlstand der Bevölkerung wuchs. Dies führte dazu, dass etliche Kleinanleger begannen an der Börse zu spekulieren – oft finanziert durch Kreditaufnahmen. Ein regelrechtes Spekulationsfieber griff um sich – die Nachfrage nach Aktien stieg und somit auch die Aktienkurse. Als es Anfang 1929 zum Einsetzen eines Konjunkturabschwunges kam, blieben die Börsen zunächst unbeeindruckt. Trotz sinkender Unternehmensumsätze und -gewinne stiegen die Aktienkurse weiter. Es entstand eine Spekulationsblase, die im Oktober schließlich platzte.Über den Dow-Jones-Index
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) - kurz Dow Jones oder auch Dow-Jones-Index - ist der bekannteste und wichtigste US-amerikanische Börsenindex, der erstmals im Jahr 1896 von der Börsenzeitung des Verlages Dow Jones & Company berechnet und veröffentlicht wurde. Seit dem Jahr 1928 umfasst der Dow Jones die 30 bedeutendsten und marktführenden Unternehmen an der New Yorker Börse (NYSE) und spiegelt deren Kursentwicklung wider. Ursprünglich waren es lediglich 12 ausgewählte US-Unternehmen.Im Gegensatz zum DAX, bei dem es sich um einen Performance-Index handelt, wird der Dow Jones als reiner Kursindex berechnet - Dividendenzahlungen werden nicht berücksichtigt.