Der Markt für Camping-Reisemobile ist in den meisten europäischen Ländern zuletzt rückläufig. Wie Daten des Caravaning Industrie Verbands (CIVD) für die größten Absatzmärkte zeigen, gehören Schweden, die Niederlande und Tschechien zu den Ländern mit den stärksten Einbrüchen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 18,3 Prozent weniger Reisemobile zugelassen als im Vorjahr. Von den ausgewählten Ländern kann nur der Markt in Österreich das Niveau von 2021 halten. In der Schweiz hingegen steht ein Minus von rund 16 Prozent in den Büchern. Mit Portugal und Estland verzeichnen zwei Länder Zuwachsraten von 37 bzw. 15 Prozent. Die Märkte für Reisemobile sind hier allerdings sehr klein und die Zulassungszahlen liegen jeweils im niedrigen dreistelligen Bereich.
Die Entwicklung trifft einen ansonsten sehr erfolgsverwöhnten Markt: Seit 2016 verzeichnete jedes Jahr eine neue Rekordzulassungen von Reisemobilen. Ein wichtiger Grund für die rückläufigen Zahlen ist laut CIVD die erneute Verschlechterung der Verfügbarkeit von Fahrzeugchassis. Zum Rückgang in Skandinavien führten neben den bekannten Lieferproblemen auch die Verteuerung des Produkts durch Währungskursschwankungen sowie Besteuerung. Die Nachfrage der Endkunden sowie der Auftragsbestand der Hersteller in Europa sei jedoch insgesamt weiterhin hoch. Sofern die Lieferprobleme zurückgehen, könnte sich die Lage also wieder entspannen.