Der Erdgasverbrauch in Deutschland ist im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur. So lag der Verbrauch im August 2022 um 2,3 Prozent über dem des August 2021. In den Monaten zuvor war der Verbrauch jedoch zum Teil deutlich rückläufig. Laut Angaben der Bundesnetzagentur hängt dies vor allem mit dem Wetter zusammen: Ab Mitte März hätten in Deutschland ungewöhnlich hohe Temperaturen geherrscht; an manchen Tagen wurde es wärmer als 20 Grad. In der Folge wäre weniger geheizt worden. Die Gasnetzlieferanten würden darauf in der Regel reagieren, indem sie weniger Gasmengen anmelden („nominieren“). Der Gasverbrauch ist somit stark von der Temperatur abhängig. Der Winterbedarf liegt laut Bundesnetzagentur ungefähr achtmal höher als der im Sommer.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Deutschen unterdessen zum Gassparen aufgerufen, damit die Speicher schneller gefüllt werden können. Hintergrund: Angesichts der Gasknappheit hat die EU einen Notfallplan für diesen Winter beschlossen. Demnach sollen die Mitgliedsstaaten ihren Gasverbrauch zwischen dem 1. August 2022 und dem 31. März 2023 um mindestens 15 Prozent im Vergleich zu ihrem durchschnittlichen Gasverbrauch zwischen dem 1. August und dem 31. März in den fünf Jahren davor senken. Statista wird diese Infografik daher regelmäßig aktualisieren um zu zeigen, ob Deutschland dieses Ziel erreichen wird.
Die Höhe der Füllstände der Gasspeicher in Deutschland hängt direkt vom Gasverbrauch ab. Hierbei ist es wiederum entscheidend, wie kalt der Winter ist und wie viel infolgedessen geheizt wird. Viel heizen bedeutet also niedriger Füllstand.