Weniger als zwei Drittel des staatlichen Schienennetzes in Deutschland sind elektrifiziert. Damit liegt die Bundesrepublik zwar über dem EU-Durchschnitt, aber noch deutlich hinter den führenden Ländern wie Schweiz, Belgien oder den Niederlanden. Diese Spitzenreiter erreichen Anteile zwischen 76 und 100 Prozent. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene. „Andere Länder setzten im Schienenverkehr voll auf klimafreundliche E-Mobilität. Deutschland zögert und zaudert“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. Nach den Berechnungen der Allianz pro Schiene steigerte die Bundesrepublik im Zeitraum von 2009 bis 2019 den Anteil der Gleise mit Stromleitungen um gerade zwei Prozentpunkte. Die EU insgesamt schlug mit einem Plus von vier Prozentpunkten ein doppelt so hohes Tempo an. Deutschland müsse zur weiteren Elektrifizierung des Gleisnetzes daher das Planungsrecht vereinfachen. Der Gesetzgeber müsse klarstellen, dass die Ausstattung von vorhandenen Schienenstrecken mit Stromleitungen kein Neubau sei und daher kein vollständiges Planfeststellungsverfahren erfordere.
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