Elektrifizierungsgrad des Eisenbahnnetzes der Deutschen Bahn AG bis 2022

Der Elektrifizierungsgrad des Streckennetzes der Deutschen Bahn AG ist von 1990 bis 2022 um 24 Prozentpunkte gestiegen. Damit sind rund 20.700 Kilometer elektrifiziert. Gründe für die Steigerung waren sowohl der Neubau elektrifizierter Strecken als auch die Ausrüstung von Strecken mit Bahnstrom, die zuvor nur mit Dieselfahrzeugen befahrbar waren. Bis zum Jahr 2005 spielte aber auch die Stilllegung von nicht elektrifizierten Strecken eine große Rolle.

Ambitionierte Ziele der Bundesregierung

Im Rahmen der Verkehrswende strebt die Bundesregierung bis 2025 das Ziel an, 70 Prozent des Streckennetzes zu elektrifizieren. Bis 2030 sollen es sogar 75 Prozent sein. Damit möchte Sie auch im europäischen Vergleich aufholen. Kritiker wie die "Allianz pro Schiene" halten dafür ein deutlich gesteigertes Ausbautempo für notwendig: statt wie im letzten Jahrzehnt nur 70 Kilometer pro Jahr zu elektrifizieren müssten bis zum Jahr 2030 rund 550 Kilometer pro Jahr elektrifiziert werden.

Elektrische Traktion ist leiser und emissionsärmer

Die Elektrifizierung von Strecken ist wichtig, um sowohl CO₂- als auch Lärmemissionen der Bahn zu reduzieren. Mit einer Elektrifizierung kann auch dauerhaft Energie gespart werden, da ein Elektromotor einen mehr als doppelt so hohen Wirkungsgrad aufweist als ein Dieselmotor.