Es gibt wohl kaum ein Grundnahrungsmittel, das in Europa von so vielen Menschen geliebt wird wie die Kartoffel. Ihre Vielseitigkeit und ihr langjähriger Platz in der kulinarischen Kultur des Kontinents machen die stärkehaltige Knolle zu einem Muss für die meisten Küchen. Anders als zum Beispiel Reis, ist das europäische Klima auch perfekt für ihren Anbau geeignet und nirgendwo in der EU werden mehr Kartoffeln geerntet als in Deutschland, wie die Statista-Grafik mit Eurostat-Daten zeigt.
Vor allem Deutschland, dessen Einwohner:innen oft scherzhaft als “Kartoffeln” bezeichnet werden, wird seinem Ruf als “Kartoffelland” gerecht. Die Bundesrepublik war 2020 für 21,2 Prozent der über 55,3 Millionen Tonnen in der EU geernteten Kartoffeln verantwortlich. Damit fahren die Deutschen die größte Ernte ein, noch vor Ländern wie Polen (16,4%) und Frankreich (15,7%).
Gemessen am Produktionswert entfällt der größte Anteil auf Tiefkühlprodukte (vor allem Pommes Frites) mit einem Wert von 3,8 Milliarden Euro. Zubereitete und konservierte Produkte, wie etwa Kartoffelchips, waren mit einem Wert von 3,6 Milliarden Euro am zweitlukrativsten.