Seit Mittwoch hat Thüringen einen neuen Ministerpräsidenten: Thomas Kemmerich von der FDP, die den Einzug in den Landtag nur knapp mit 73 Stimmen über die Fünfprozenthürde schaffte. Der bisherige Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) konnte sein Amt also, wie von ihm angestrebt, nicht halten.
Wie die Grafik von Statista zeigt, konnte Ramelow weder im ersten, noch im zweiten Wahlgang eine absolute Mehrheit für sich im Parlament gewinnen. Sein Konkurrent Christoph Kindervater von der AfD erhielt im ersten Wahlgang 25 Stimmen – drei mehr als die Partei Sitze hat. Es gab 22 Enthaltungen.
In einem dritten Wahlgang, bei dem eine relative Mehrheit ausreicht, stellte die FDP mit Thomas Kemmerich einen dritten Kandidaten auf. Mit den Stimmen von CDU, FDP und AfD wurde der Liberale mit einer Stimme Vorsprung zum Ministerpräsidenten gewählt. Kemmerich war bei der Landtagswahl im Oktober nicht als Spitzenkandidat angetreten. Er hat folglich kein Regierungsprogramm, seine Partei sitzt nur mit fünf Abgeordneten im Landtag.