Schlafverhalten in Deutschland
Knapp 40 Prozent der Menschen in Deutschland gaben an, dass sie in der Regel eher nicht genügend Schlaf bekämen und über ein Fünftel würde die eigene Schlafqualität sogar als schlecht oder sehr schlecht bezeichnen. In Anbetracht der hohen Bedeutung von ausreichendem Schlaf für die körperliche und psychische Gesundheit wirken diese Zahlen besorgniserregend. Wer schlecht schläft, ist in der Regel weniger leistungsfähig und unkonzentrierter. So fühlt sich beispielsweise knapp ein Fünftel täglich zu müde, um sich auf die Schule oder Arbeit zu konzentrieren, wodurch Produktivitätsverluste für die Volkswirtschaft entstehen. Zudem werden jährlich über 1.500 Straßenverkehrsunfälle auf Übermüdung zurückgeführt. Eine Verbesserung der Schlafqualität könnte die Volkswirtschaft folglich entlasten und zu einer Steigerung individueller Lebensqualität beitragen.
Gefragt nach den Gründen für einen schlechten Schlaf, werden am häufigsten Stress und körperliche Beschwerden genannt. Zudem kommen rund ein Fünftel aufgrund von finanziellen Sorgen nicht zur nächtlichen Ruhe, und rund 10 Prozent nennen Beziehungsprobleme als Grund für Schlafprobleme. Neben diesen grundlegenden Ursachen gibt es noch diverse situative Faktoren, die den Schlaf negativ beeinflussen können. Rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland haben beispielsweise durch die Zeitumstellung mit Schlafproblemen zu tun, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind als Männer. Der Vollmond kann ebenfalls einen Einfluss haben: Rund 40 Prozent der Befragten würden sagen, dass sie in entsprechenden Nächten schlechter schliefen. Die häufigsten Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Schlafqualität wieder zu verbessern, sind Fernsehen, gefolgt von der Einnahme von Schlafmitteln und Musikhören.
Gelegentlich nicht einschlafen zu können oder nachts wiederholt aufzuwachen, ist ganz normal und kann beispielsweise in besonders stressigen Lebensphasen häufiger passieren. Wer jedoch über mehr als drei Monate hinweg mindestens dreimal pro Woche schlecht schläft, gilt als schlafgestört und dessen Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und psychisches Wohlbefinden als spürbar verringert. Laut Daten der BARMER-Versicherung ist in den vergangenen zehn Jahren der Bevölkerungsanteil mit ambulant diagnostizierter Schlafstörung um rund zwei Prozentpunkte auf über sieben Prozent angestiegen – das entspricht rund jeder vierzehnten Person. Zudem gilt das Schlafverhalten von rund 27,6 Prozent der Beschäftigten in einer Studie der Techniker Krankenkasse in Hinblick auf eine mögliche Schlafstörung als auffällig. Der entsprechende ICD-10 Diagnoseschlüssel ist G47 und jährlich müssen über 60.000 Betroffene aufgrund dieser Diagnose vollstationär behandelt werden.
Das Präventionsradar der DAK, welches sich mit der Gesundheit von Schulkindern befasst, zeigt eine Korrelation zwischen dem sozialen Status eines Schulkindes und der Schlafqualität. Während knapp die Hälfte der Schulkinder mit einem niedrigen Sozialstatus wöchentlich unter Schlafproblemen litt, war rund ein Drittel der Kinder mit einem hohen Status betroffen. Das Aufwachsen unter schlechten sozioökonomischen Bedingungen zieht Sorgen nach sich, die bei den Kindern direkt entstehen oder indirekt von ihren Eltern abfärben. Etwa wenn beruflicher oder finanzieller Stress der Eltern in Form fehlender Aufmerksamkeit, Gereiztheit oder gar Gewalt auf die Kinder übertragen wird. Schlafprobleme können die Folge sein und die Konzentrationsfähigkeit in der Schule wird negativ beeinflusst. Schlechtere Leistungen in der Schule verringern wiederum die Möglichkeiten im späteren Leben und die soziale Ungleichheit in der Gesundheit könnte sich reproduzieren.
Täglich greifen knapp sechs Millionen Menschen in Deutschland zu Mitteln gegen Schlaflosigkeit, Stress und Ängste, um in der Nacht die nötige Ruhe zu finden. Dabei wird diese Entscheidung häufig nicht auf Grundlage einer ärztlichen Verordnung getroffen, sondern erfolgt durch Selbstmedikation. Der Griff zu Medikamenten löst das Problem jedoch in der Regel nicht und bietet nur temporär Erleichterung. Um nachhaltig die Schlafqualität zu steigern, ist es ratsam, die dahinterliegenden Ursachen des schlechten Schlafs zu beleuchten. Da der am häufigsten genannte Grund für Schlafprobleme ein hohes Stresslevel ist, können Maßnahmen gegen Alltagsstress auch die Schlafqualität positiv und nachhaltig verbessern. Der Verzicht auf das Handy kurz vor dem Einschlafen, ein bewussterer Koffeinkonsum oder auch Spaziergänge an der frischen Luft sind bereits kleine Maßnahmen, die den Stress verringern können und somit zu einem besseren Schlaf beitragen.
Warum schlafen Menschen schlecht?
Gefragt nach den Gründen für einen schlechten Schlaf, werden am häufigsten Stress und körperliche Beschwerden genannt. Zudem kommen rund ein Fünftel aufgrund von finanziellen Sorgen nicht zur nächtlichen Ruhe, und rund 10 Prozent nennen Beziehungsprobleme als Grund für Schlafprobleme. Neben diesen grundlegenden Ursachen gibt es noch diverse situative Faktoren, die den Schlaf negativ beeinflussen können. Rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland haben beispielsweise durch die Zeitumstellung mit Schlafproblemen zu tun, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind als Männer. Der Vollmond kann ebenfalls einen Einfluss haben: Rund 40 Prozent der Befragten würden sagen, dass sie in entsprechenden Nächten schlechter schliefen. Die häufigsten Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Schlafqualität wieder zu verbessern, sind Fernsehen, gefolgt von der Einnahme von Schlafmitteln und Musikhören.
Diagnose Schlafstörung
Gelegentlich nicht einschlafen zu können oder nachts wiederholt aufzuwachen, ist ganz normal und kann beispielsweise in besonders stressigen Lebensphasen häufiger passieren. Wer jedoch über mehr als drei Monate hinweg mindestens dreimal pro Woche schlecht schläft, gilt als schlafgestört und dessen Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und psychisches Wohlbefinden als spürbar verringert. Laut Daten der BARMER-Versicherung ist in den vergangenen zehn Jahren der Bevölkerungsanteil mit ambulant diagnostizierter Schlafstörung um rund zwei Prozentpunkte auf über sieben Prozent angestiegen – das entspricht rund jeder vierzehnten Person. Zudem gilt das Schlafverhalten von rund 27,6 Prozent der Beschäftigten in einer Studie der Techniker Krankenkasse in Hinblick auf eine mögliche Schlafstörung als auffällig. Der entsprechende ICD-10 Diagnoseschlüssel ist G47 und jährlich müssen über 60.000 Betroffene aufgrund dieser Diagnose vollstationär behandelt werden.
Soziale Ungleichheit und Schlaf
Das Präventionsradar der DAK, welches sich mit der Gesundheit von Schulkindern befasst, zeigt eine Korrelation zwischen dem sozialen Status eines Schulkindes und der Schlafqualität. Während knapp die Hälfte der Schulkinder mit einem niedrigen Sozialstatus wöchentlich unter Schlafproblemen litt, war rund ein Drittel der Kinder mit einem hohen Status betroffen. Das Aufwachsen unter schlechten sozioökonomischen Bedingungen zieht Sorgen nach sich, die bei den Kindern direkt entstehen oder indirekt von ihren Eltern abfärben. Etwa wenn beruflicher oder finanzieller Stress der Eltern in Form fehlender Aufmerksamkeit, Gereiztheit oder gar Gewalt auf die Kinder übertragen wird. Schlafprobleme können die Folge sein und die Konzentrationsfähigkeit in der Schule wird negativ beeinflusst. Schlechtere Leistungen in der Schule verringern wiederum die Möglichkeiten im späteren Leben und die soziale Ungleichheit in der Gesundheit könnte sich reproduzieren.
Der Griff zu Schlafmitteln
Täglich greifen knapp sechs Millionen Menschen in Deutschland zu Mitteln gegen Schlaflosigkeit, Stress und Ängste, um in der Nacht die nötige Ruhe zu finden. Dabei wird diese Entscheidung häufig nicht auf Grundlage einer ärztlichen Verordnung getroffen, sondern erfolgt durch Selbstmedikation. Der Griff zu Medikamenten löst das Problem jedoch in der Regel nicht und bietet nur temporär Erleichterung. Um nachhaltig die Schlafqualität zu steigern, ist es ratsam, die dahinterliegenden Ursachen des schlechten Schlafs zu beleuchten. Da der am häufigsten genannte Grund für Schlafprobleme ein hohes Stresslevel ist, können Maßnahmen gegen Alltagsstress auch die Schlafqualität positiv und nachhaltig verbessern. Der Verzicht auf das Handy kurz vor dem Einschlafen, ein bewussterer Koffeinkonsum oder auch Spaziergänge an der frischen Luft sind bereits kleine Maßnahmen, die den Stress verringern können und somit zu einem besseren Schlaf beitragen.
