in vielen Ländern zeitenweise fast zum Erliegen. So gab es zum Beispiel in der Woche vom 21. Januar 2021 weltweit
als in der Vorjahreswoche. Auch der
war von der Krise betroffen: Der weltweite Export ging zurück und durch den Ausfall von Passagierflügen fiel eine bedeutende Menge Frachtkapazität weg. Allerdings war der Rückgang im Jahr 2020 mit rund 9,9 Prozent sehr viel geringer als im Passagierverkehr. Dazu konnte schon
erreicht werden.
Staatshilfen sicherten das Überleben der Airlines
Die meisten Unternehmen der Luftfahrtindustrie mussten 2020 große Umsatzeinbußen verzeichnen. Deutsche Airlines konnten im Jahr 2020 geschätzt
über 21 Milliarden US-Dollar weniger Umsatz generieren. Die Lufthansa Group stellte zum Beispiel den Betrieb von
Germanwings dauerhaft ein. Um eine Pleite der Lufthansa zu verhindern, bekam sie vom deutschen Staat Eigenkapital in Höhe von sechs Milliarden Euro sowie staatlich garantierte Kredite von drei Milliarden Euro. Bis zum Mai 2020 gab es aufgrund der Corona-Krise weltweit
Staatshilfen für Airlines von insgesamt 123 Milliarden US-Dollar.
Flughäfen stellten Betrieb teilweise komplett ein
Auch die Auswirkungen auf die weltweiten Flughäfen waren enorm. Der
Flugbetrieb des Airport Stuttgart war zeitweise komplett eingestellt und zum Beispiel am Flughafen München gab es am 15. Dezember 2020 rund 86 Prozent weniger Flüge (als am 17. Dezember 2019). Insgesamt wurden im Jahr 2020 in Deutschland über
74 Prozent weniger Flugpassagiere befördert als im Vorjahr. Im Januar 2021 wurde beschlossen, dass der Bund die deutschen Flughäfen aufgrund der Krise mit einer Milliarde Euro unterstützt. Es gab jedoch auch
Kritik an den staatlichen Hilfen: manche Experten warnten davor, dass Luftfahrtunternehmen nun in Zukunft mit Verweis auf ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten Bemühungen für mehr Klimaschutz in Frage stellen könnten.
Deutschland bei der Erholung des Flugverkehrs auf den hinteren Plätzen
Mittlerweile hat sich der
Flugverkehr in Europa wieder erholt - jedoch vor allem in Deutschland noch nicht wieder die Rekorde des Jahres 2019 erreicht. Das gilt vor allem für die großen deutschen Flughäfen, wie ein
Vergleich der Passagierzahlen zwischen 2019 und 2023 zeigt. Einer Prognose über die Entwicklung der
Anzahl der Flüge in Deutschland bis 2030 zufolge sollen in Deutschland erst im Jahr 2029 wieder die Werte des Jahres 2019 erreicht werden. Grund dafür sind im europäischen Vergleich
hohe Steuern und Gebühren. Außerdem hat die Anzahl der Online-Meetings bei den Geschäftskund:innen und die Anzahl der Bahnfahrten bei Geschäfts- und Privatkund:innen zugenommen. Die Anzahl der
Fahrgäste im Fernverkehr der Bahn liegt im Gegensatz zum Flugverkehr schon fast wieder auf dem Rekordwert des Jahres 2019.
Airlines voraussichtlich ab 2023 wieder in der Gewinnzone
Gemäß Daten von IATA (International Air Transport Association) wird 2023 und 2024 das
wirtschaftliche Ergebnis der weltweiten Airlines zwar wieder positiv sein, allerdings waren die Verluste der Vorjahre enorm. Laut der IATA betrug der
Umsatz der Airlines mit Fracht im Jahr 2023 rund 138 Milliarden US-Dollar und ist damit gegenüber 2019 deutlich gestiegen. Dies liegt unter anderem daran, dass die Airlines von den Fracht-Kund:innen höhere Preise verlangen können.
Fachkräftemangel hält auch nach der Pandemie an
Viele Airlines und Flughäfen mussten ihre Mitarbeiter aufgrund der Krise in Kurzarbeit schicken oder entlassen. Derzeit steigt die Nachfrage nach Flügen und Urlaubsreisen wieder an. Problematisch dabei ist jedoch, dass der Branche aufgrund der Folgen der Krise nicht mehr genügend Personal zur Verfügung steht. Die Anzahl der
Beschäftigten in der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie ist 2023 zwar um 1.000 gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen, allerdings fehlen nach wie vor Fachkräfte wie beispielsweise Flugzeugmechaniker. In den Vorjahren führte unter anderem fehlendes Sicherheitspersonal zu langen Wartezeiten auch an deutschen Airports.
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