Die Bevölkerung in Deutschland ist erneut gewachsen. 84,7 Millionen
gab es im Jahr 2023. Das entspricht einem
um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie schon die Jahre zuvor gab es auch 2023 ein
, es wurden also weniger Babys geboren als Menschen gestorben sind. Dass die Bevölkerung trotzdem gewachsen ist, liegt an der positiven
. Es wanderten deutlich mehr Menschen nach Deutschland ein, als ausgewandert sind. Laut
bleiben moderat und der Wanderungssaldo geht zurück. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern soll die Einwohnerzahl schrumpfen, wohingegen für einige westdeutsche Länder sogar ein positives
vorhergesagt wird. Zur Einwohnerzahl zählt sowohl die deutsche als auch die
Geburtendefizit: Seit Jahren mehr Sterbefälle als Geburten
Im Jahr 2023 gab es in Deutschland rund 693.000
Geburten. Damit ist die Anzahl der Geburten nach dem Corona-Anstieg im Jahr 2021 erneut gesunken. Damals gab es so viele Geburten wie zuletzt 1997. Auch die
Geburtenrate ist gesunken, sie lag 2023 bei 8,2 Lebendgeborenen pro 1.000 Einwohner. Die
Fertilitätsrate oder auch zusammengefasste Geburtenziffer betrug im selben Jahr 1,35 Kinder pro Frau. Betrachtet man die
Staatsangehörigkeit der Mütter von Neugeborenen, zeigt sich, dass vor allem deutsche Frauen deutlich weniger Kinder bekommen. Die Geburtenzahl von ausländischen Frauen ist hingegen leicht am steigen. Auch wenn die Fertilitätsraten von Ost- und Westdeutschland in den vergangenen Jahren angeglichen haben, gibt es trotzdem noch regionale Unterschiede. Ein Grund, warum die Geburtenzahlen sinken, ist dass Menschen in Deutschland immer später Eltern werden. Das
durchschnittliche Alter sowohl von Müttern als auch von Vätern bei der Geburt eines Kindes ist kontinuierlich am wachsen.
Durch den
demografischen Wandel und eine wachsende Zahl an älteren Menschen steigt in Deutschland die Zahl der Todesfälle. Im Jahr 2023 gab es rund eine Million
Sterbefälle, das
Geburtendefizit lag demnach bei etwa 335.000. Eine positive Geburtenbilanz gab es zuletzt 1971, seitdem fällt die natürliche Bevölkerungsbewegung durchweg negativ aus. Generell werden Menschen in Deutschland immer älter, allerdings ist die
Lebenserwartung in Deutschland während der
Corona-Pandemie erstmalig etwas gesunken. Tendenziell liegt die Lebenserwartung der Frauen im Durchschnitt etwa rund fünf Jahren über der Lebenserwartung der Männer.
Einwanderung lässt Bevölkerung wachsen
Der Zuwachs der Bevölkerung ist auf die Zuwanderung nach Deutschland zurückzuführen. Auf 1,3 Millionen Auswanderungen kamen im Jahr 2023 gute 1,9 Millionen Zuwanderungen. Das entspricht einem positiven
Wanderungssaldo von 0,6 Millionen. Durch den
Krieg in der Ukraine gab es in den Jahren 2022 und 2023 besonders viel
Zuwanderung aus dem Kriegsland. Ende des Jahres 2023 wurden in Deutschland rund 1,1 Millionen
Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gezählt. Außerdem kamen 2023 viele Zuwanderer aus Rumänien, der Türkei und Polen. Auffällig ist, dass sich unter den
häufigsten Zielländern von aus Deutschland Ausgewanderten ebenfalls die Ukraine befindet. Trotz anhaltendem Krieg könnten demnach viele Ukrainer wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt sein. Zu den
beliebtesten Auswanderungsländern von Deutschen zählen seit Jahren die beiden Nachbarländer Schweiz und Österreich sowie die USA.
Zensus 2022 zählt 1,4 Millionen Einwohner weniger als gedacht
Die oben genannten Zahlen beziehen sich alle auf die
Bevölkerungsfortschreibung (BFS) des Zensus 2011. Bei der Volkszählung im Jahr 2011 wurden 80,3 Millionen
Einwohner in Deutschland registriert. Für die Fortschreibung der Bevölkerungszahl in den darauffolgenden Jahren werden dann
Geburten- und
Sterbefallzahlen sowie offiziell gemeldete
Zu- und Fortzüge miteinander verrechnet. Im Jahr 2022 fand dann ein erneuter
Zensus statt. Demnach lebten in Deutschland zum Stichtag 15. Mai 2022 rund 82,7 Millionen Menschen. Damit korrigierte der Zensus die Bevölkerungszahl um 1,4 Millionen Personen bzw. 1,6 Prozent nach unten. Denn bisher ging man auf Basis der BFS davon aus, dass Deutschland Ende Juni 2022 rund 84,1 Millionen Einwohner hatte. Die große Abweichung zur ursprünglich angenommenen Einwohnerzahl betrifft laut Statistischem Bundesamt vor allem die ausländische Bevölkerung. Dabei zählte der Zensus 2022 über eine Million
Ausländer weniger als bisher gedacht. Ein Grund könnte laut den Statistischen Ämter des Bundes und der Länder sein, dass Ausländer, die sich amtlich in Deutschland gemeldet haben und damit statistisch erfasst sind, wieder weggezogen sind, ohne dies den Behörden zu melden.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.