Rassistische Vorfälle in Österreich bis 2023

Im Jahr 2023 wurden in Österreich rund 1.300 rassistische Vorfälle dokumentiert. Damit sank die Fallzahl das dritte Jahr in Folge und auf den niedrigsten Stand seit 2017. Zu beachten ist, dass dies auch mit einem veränderten Meldeverhalten zusammenhängen kann.

Was gilt als rassistischer Vorfall?

Rassistische Diskriminierung liegt laut Quelle vor, wenn Einzelpersonen und/oder eine Gruppe aufgrund der Hautfarbe, der Sprache, des Aussehens, der Religionszugehörigkeit, der Staatsbürgerschaft oder der Herkunft oder der Zuschreibung eines oder mehrerer dieser Merkmale in irgendeiner Form benachteiligt werden. Die Angaben zu solchen Vorfällen basieren auf Meldungen von Betroffenen oder Zeugen, die bei der ZARA Beratungsstelle eingehen. Es handelt sich also zunächst um Eigenwahrnehmungen von rassistischer Diskriminierung, nicht unbedingt um strafrechtlich verfolgbare Delikte. Laut Selbstdarstellung übernimmt ZARA diese Aussagen nicht unkritisch und bemüht sich um die Sicht der "Gegenpartei" oder einer dritten Seite, kann aber keine gänzliche Wahrhaftigkeit der zugetragenen Informationen garantieren.

Rassistische Einstellungen in Österreich

Rassismus kann sich auch auf religiöse Überzeugungen beziehen: Für Antisemitismus sowie Islamfeindlichkeit in Österreich gibt es jeweils eigene Erhebungen. Neben solchen Dokumentationen lässt sich Rassismus auch über Umfragen erfassen. So glauben 73 Prozent der österreichischen Bevölkerung, im Land sei eine Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe oder Akzent verbreitet. Bei einer weiteren Befragung fühlte sich knapp die Hälfte der Migranten mindestens gelegentlich wegen ihrer Zuwanderung benachteiligt. Aufschlussreich sind in diesem Kontext schließlich auch Fragen wie die nach unerwünschten Nachbarn.