Anerkennungsquote bei Asylanträgen in Österreich bis 2024
Im Jahr 2024 lag die Anerkennungsquote bei Asylanträgen in Österreich bis Ende August bei 50,4 Prozent. Damit würde sie, sollte es dabei bleiben, das zweite Jahr in Folge und auf den höchsten Stand seit 2017 steigen.
Wer erhält Schutz?
Asyl wird Personen gewährt, die wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen oder sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung verfolgt werden. Die Anerkennungsquote, d.h. der Anteil der rechtskräftigen Asylgewährungen am Total aller Asylentscheide, unterscheidet sich stark nach den Herkunftsländern der Asylbewerber. Davon zu unterscheiden ist der Subsidiäre Schutz: Ihn erhalten Personen, deren Asylantrag zwar mangels Verfolgung abgewiesen wurde, aber deren Leben oder Gesundheit im Herkunftsstaat bedroht wird. Sie sind daher keine Asylberechtigten, erhalten aber einen befristeten Schutz vor Abschiebung, der bei weiterem Vorliegen der Voraussetzungen verlängert werden kann. Darüber hinaus können bei besonderen Härtefällen auch humanitäre Aufenthaltstitel vergeben werden.
Asyl- und Flüchtlingsdebatte in Österreich
Im Jahr 2023 wurden in Österreich rund 59.200 Asylanträge gestellt; damit halbierte sich ihre Zahl nahezu gegenüber dem Vorjahr - allerdings auf weiterhin recht hohem Niveau. Viele Asylbewerber in Österreich stammen aus muslimischen Herkunftsländern wie Syrien, Afghanistan und der Türkei. Die öffentliche Meinung zum Thema ist vor diesem Hintergrund eher kritisch: So bewerteten in einer im März 2024 durchgeführten Erhebung 62 Prozent der Österreicher das Zusammenleben mit den Flüchtlingen als schlecht.