Todesopfer bei Amokläufen in Deutschland bis 2025
Am 3. März 2025 fuhr in Mannheim ein Deutscher mit einem Auto in eine Menschengruppe in der Fußgängerzone, töte dabei zwei Menschen und verletzte weitere Personen teilweise schwer. Die Ermittlungsbehörden gehen nicht von einem politischen oder terroristischen Motiv aus; es liegen aber Hinweise auf eine psychische Erkrankung vor.
Was bedeutet Amok?
Nach der gängigsten Annahme über den Ursprung des Begriffes "Amok" stammt das Wort aus dem Malaiischen - "Meng-âmok" bedeutet demnach so viel wie "in blinder Wut angreifen und töten". Bei einem Amok greift ein Täter (selten sind es mehrere) meist unvermittelt und unprovoziert aus Sicht der Opfer eine Vielzahl von Menschen an. Der Begriff beschreibt dabei einen Prozess extrem destruktiver und oft tödlicher Gewalt, der häufig im Suizid des Täters endet. Trotz der genannten Beschreibung eines Amoks gibt es wie für den Begriff des "Anschlags" keine klare und allgemeingültige Definition, weshalb die Grenze zwischen Amok und Anschlag bzw. Attentat oft recht diffus erscheint. Zwar lassen sie sich insofern differenzieren, als es sich bei (terroristischen) Anschlägen um ideologisch-motivierte Akte handelt, die einen Anschlag von einem Amok unterscheiden. Allerdings sind die Motive eines Täters nicht immer klar oder können sowohl persönlicher als auch politischer Natur sein.
Amokläufe an deutschen Schulen
Besonderes Entsetzen verursachen Amoktaten an Schulen. Der Amoklauf mit den meisten Todesopfern in der deutschen Nachkriegsgeschichte ereignete sich im April 2002 an einem Gymnasium in Erfurt, als der 19-jährige Robert Steinhäuser, ein ehemaliger Schüler der Schule, zwölf Lehrer, eine Schulsekretärin, zwei Schüler und einen Polizisten erschoss. Im März 2009 tötete der 17 Jahre alte Tim Kretschmer an einer Realschule in Winnenden neun Schüler:innen und drei Lehrerinnen, auf der anschließenden Flucht erschoss er weitere drei Personen.