Nettogewinn der Deutsche Bahn AG bis 2024
Im Jahr 2024 erwirtschaftete die Deutsche Bahn einen Nettoverlust von rund 1,77 Milliarden Euro. Damit hat sich der Verlust gegenüber dem Vorjahr um runde eine Milliarde Euro verringert (Werte ohne nicht fortgeführte Geschäftsbereiche, siehe "Details"). Grund für den geringeren Verlust sind unter anderem Ausgleichszahlungen des Bundes für die Instandhaltung der Infrastruktur. Außerdem entwickelte sich der Personenverkehr positiv. Die Anzahl der Reisenden stieg im Jahr 2024 wie in den Vorjahren weiter an, wenn auch der Rekord des Jahres 2019 noch um 28,3 Prozent unterschritten wird.
2024: Verluste bei der Infrastruktur und im Güterverkehr
Die Verluste sind vor allem in den Geschäftsbereichen DB InfraGO (bis 01.01.2024 DB Netze Fahrweg) und der Güterverkehrssparte der Bahn (DB Cargo) entstanden. Während DB Netze Fahrweg aufgrund des schlechten Zustands der Infrastruktur viele zusätzliche Baustellen einrichten musste, konnte die DB Cargo die hohen Produktionskosten zwar verringern, liegt aber immer noch deutlich in der Verlustzone. Nach einer Entscheidung der EU-Kommission muss die Güterbahn bis spätenstens Ende 2026 profitabel wirtschaften.
Starker Schuldenanstieg seit 2019
Die Netto-Finanzschulden des Unternehmens nahmen 2024 wieder etwas ab, lagen aber nach wie vor auf dem zweithöchsten Wert seit 2005. Gründe hierfür sind vor allem der schlechte Zustand der Infrastruktur, aber auch die Corona-Krise sowie der schwächelnde Schienengüterverkehr. Der Umsatz des Verkehrsunternehmens ist im Jahr 2024 gesunken, was vor allem am Verkauf von DB Arriva (Nahverkehr im europäischen Ausland) im Mai 2024 und des Transportrückgangs im Güterverkehr (DB Cargo) lag.
Internationales Verkehrsunternehmen
Die Deutsche Bahn AG entstand 1994 bei der Fusion der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Reichsbahn. Die Altschulden von der Bundes- und der Reichsbahn übernahm damals der Bund. Die sich zu 100 Prozent im Besitz der deutschen Bundesrepublik befindende Deutsche Bahn war im Jahr 2024 noch in über 130 Ländern tätig. Im Jahr 2025 wird sich der Wert mit dem Verkauf der weltweit tätigen DB Schenker an das dänische Logistikunternehmen DSV deutlich verringern.